Die
Felsen des Pfälzerwaldes
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Buntsandsteinfelsen-
lohnende Ziele
auch für Wanderer
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Film
über den Teufelstisch
Film
über den Rauhfels
Film
über den Römerfels
Film
über Klettern im Buntsandstein
Buntsandsteinfelsen
geben weiten Teilen des Pfälzerwaldes ihr charakteristisches Gepräge.
Über 80 freistehende Türme und mehr als 140 Massive (kleinere
Felsformationen nicht mitgerechnet) lassen die Landschaft zu
einem einzigartigen Naturerlebnis werden. Besonders gehäuft sehen wir
diese Naturdenkmäler im Dahner Felsenland - hier liegt auch der 2009 auf
Platz 7 der deutschen Naturwunder gewählte Teufelstisch
- und im Trifelsland rund um
Annweiler. Aber auch weit im Südwesten des Pfälzerwaldes und in den angrenzenden Nordvogesen gibt es
beeindruckende Felsformationen, so den Windstein (im Bild) oder die
Eppenbrunner Altschlossfelsen, das größte
zusammenhängende Massiv der Pfalz. Im nördlichen und im zentralen Pfälzerwald
findet man mit Ausnahme des Drachenfels
(nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Felsenburg) keine großen Felsen mehr, dagegen häufig kleine
Trümmerfelsen in den Gipfelregionen und trümmerübersäte Berghänge wie
im Karlstal bei Trippstadt oder im
Hundstälchen
zwischen Burgalben und Heltersberg.
Kletterer
aus Nah und Fern finden in der Pfalz ein lebensfüllendes
Betätigungsfeld. Die Vereinigung
der Pfälzer Kletterer hat dazu eine umfassende Felsdatenbank
zusammengestellt. Aber
auch der Wanderer kann - oft über gesicherte Steiganlagen - viele Felsen
besteigen und hat damit vorzügliche Aussichtsplattformen zur Verfügung;
bei über drei Viertel der fünfzig im Wanderportal-Pfalz empfohlenen Großen
Rundwanderungen steht man mindestens einmal auf einem Felsen.
Zu
vielen Aussichtsfelsen gibt es im Portal kurze Zustiegsbeschreibungen
unter Stippvisiten.
Der
Maler Emil Knöringer hat die Felsgebilde des Wasgaus musterhaft in
Kohlezeichnungen, Tempera- und Pastellbildern festgehalten.
Ausführliche
Informationen zum Klettergebiet Südpfalz
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Entstehung
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Der
den gesamten Pfälzerwald dominierende Buntsandstein mit seinen
unerschöpflichen Farben und Formen bildet eine mehr als 500 m
mächtige Gesteinsschicht, deren Entstehung über 200 Millionen Jahre
zurückliegt. In dem damals hier herrschenden trocken-heißen Wüstenklima
transportierte der Wind feinen Sand und Staub in die Pfalz. Auch über die reißenden
Wasserläufe eines verzweigten Flusssystems gelangte Sand und Geröll
dorthin, wo sich heute der Naturpark Pfälzerwald erstreckt.
Die einzelnen Schichten des Buntsandsteins sind nach markanten Landschaftspunkten
benannt: Die Trifels-Schichten, benannt
nach dem Felsen, auf dem die berühmte Barbarossa-Burg steht, die Karlstal-Schichten, benannt nach einer romantischen Felsschlucht im
Moosalbtal bei Trippstadt und die Rehberg-Schichten, die den Rehberg,
den schönsten Aussichtsberg des Pfälzerwaldes als Namenspatron haben. Die
charakteristische rostbraune Farbe der Felsen geht auf den hohen
Eisengehalt des Buntsandsteins zurück - was wir da sehen, ist Eisenoxyd,
also tatsächlich Rost.
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Felsformen
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Schier
unerschöpflich scheinen die Felsformen des Pfälzerwaldes. Typisch
sind mächtige Felsrampen, die meist in West-Ost-Richtung aus
einem Bergkamm hervorspringen. Die größten dieser Riffe erreichen
Wandhöhen von 60 m wie der
berühmte Jungfernsprung
(Bild links), das Wahrzeichen von
Dahn, der Hirtsfels bei Hirschthal, der Heidenpfeiler
bei Busenberg oder der Buhlsteinpfeiler
bei Erlenbach. Wanderer können auf diesen Felsen Tiefblicke erleben, die
sonst nur Kletterern vergönnt sind. Seltener,
aber besonders imposant sind die frei auf Kegelbergen stehenden Felsenschiffe wie der
Asselstein bei Annweiler, der Haselstein bei Darstein (im Bild) oder
der
Fladenstein bei Bundenthal. Oft wurden diese Felsenschiffe infolge Erosion in mehrere Teilfelsen
mit Wänden, Türmen und Pfeilern aufgesplittert, wie es exemplarisch am
Lämmerfelsen bei Dahn zu sehen ist. Hangfelsen
ziehen sich zum Teil weit an den Berghängen entlang wie die Altschlossfelsen
und die Felsen am Rotenberg bei Lemberg (im Bild). Andere ragen vereinzelt aus den Hängen heraus;
so viele der Kletterfelsen, die der Autofahrer auf der Bundesstraße
10 bei Wilgartswiesen erblickt. Oft sind diese Felsen jedoch so im Wald
versteckt, dass sie sich dem Blick aus der Ferne entziehen, besonders
dann, wenn sie die umgebenden Bäume nicht überragen. Im Winter ist
allein die Galerie der an diesen Felsen hängenden Eiszapfen einen Ausflug
wert. Besonders
bizarr sind die Tischfelsen, von denen es etwa zwanzig gibt
und deren berühmtester der Kaltenbacher
Teufelstisch ist. Andere wie der Wackelstein
bei Spirkelbach (im Bild) sind zwar nicht so mächtig, hinterlassen aber ebenfalls
einen bleibenden Eindruck.
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Felsenburgen
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Schon
ab dem 5. Jahrhundert erbauten die Vorfahren der heutigen Pfälzer ihre
unbezwingbaren Burgen
auf Felsen; die meisten Burganlagen gehen
allerdings auf das 11.-13. Jahrhundert zurück. Fast alle Burgen des
Pfälzerwaldes sind solche Felsenburgen, für die exemplarisch die
Reichsfeste Trifels, die Dreierburg Altdahn bei Dahn und der
Drachenfels bei
Busenberg stehen.
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Felssperrungen
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Aus
Naturschutzgründen sind vornehmlich im Frühling und Sommer einige Felsen
gesperrt (aktuelle
Sperrliste). Der Wanderer sollte diese Felssperrungen nicht
nur aus Verantwortungsbewusstsein, sondern auch aus Eigennutz ernst nehmen: Im
Juli 1998 wurde einem Wanderer, der bewusst an einem Sperrschild vorbei auf
einen Felsen gelaufen war, ein Bußgeld von DM 500 verpasst; bei Kletterern
ist mit noch höheren Strafen zu rechnen.
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