Der Wasgau,
das Land der sagenumwobenen Felsenburgen im südlichen Pfälzerwald, bezaubert
durch seinen Wechsel von dichten Wäldern, verträumten Wiesentälern, offenen Flurlandschaften und
traditionsreichen Streuobstwiesen schon seit Generationen die Wanderer. Exponiert gelegene Burgen
und leuchtend rote
Buntsandsteinfelsen geben grandiose Aussichtspunkte ab. Gleich zehn dieser
Panoramaplätze weist der Busenberger
Holzschuhpfad auf. Der Name des 2009
eingeweihten Weges erinnert an die hier lange
Zeit übliche und in den schmucken
Wasgaudörfern gefertigte
Fußbekleidung. Freuen wir uns auf eine höchst
abwechslungsreiche 360-Grad-Panoramawanderung, die von weniger
konditionsstarken Besuchern leicht in kleinere Häppchen aufgeteilt werden
kann.
Wir
lassen es ruhig angehen und schlendern vom Hexenplätzel hinab zur
Bärenbrunner Mühle. Hier
im
Bärenbrunner Tal schlägt das Herz des
pfälzischen Klettersports. Unter dem Pferchfeldfelsen, einem der größten der
von den Kletterern geschätzten Buntsandsteinmassive, steigen wir auf einen
Höhenrücken hinauf (Hungrige weichen bald darauf kurz vom Weg ab, um im Bühlhof in
traumhafter Lage einzukehren).
In
einer ausgedehnten Schleife umrunden wir den Löffelsberg mit dem Aussichtspunkt Löffelsberg,
um dann einen absoluten
Höhepunkt der Tour anzusteuern: das auf einem Bergkamm thronende
langgestreckte Massiv der Puhlsteine. Dort können wir die Wunder des
Buntsandsteins aus nächster Nähe bestaunen. Ein Pfad führt zunächst
herzhaft ansteigend zu einem Aussichtspunkt am westlichen Ende der Felsen, dann
weitgehend eben auf den 55 m hohen Puhlsteinpfeiler mit einer gesicherten
Aussichtsplattform.
Wir
genießen ausgiebig den 270-Grad-Panoramablick in den südlichen Pfälzerwald
und zur gegenüberliegenden Burg Berwartstein und steigen dann tief hinunter ins Tal, wo wir unweit des Dörfchens
Erlenbach die kleine Sankt Gertraudkapelle passieren. Wenig später
erreichen wir die
Gaststätte Weißensteiner Hof (passionierte
Wirtshauswanderer und Steigfaule können jetzt abkürzen und in zehn Minuten
zur Drachenfelshütte gehen - sie werden allerdings einen der großartigsten Plätze des
Pfälzerwaldes verpassen).
 Der
Heidenberg bietet uns nämlich uns
gleich drei Schmankerl an. Abermals ein einzigartiges Panorama erleben wir auf
dem Heidenpfeiler, einem fast 60 m hohen Felsen (auch Schlüsselfels genannt).
Das ungesicherte Aussichtsplateau kann bis zum ersten Felseinschnitt mit
gebührender Vorsicht begangen werden; Kinder unbedingt an die Hand nehmen! Auf
dem kurzen Kammweg zum Buchkammerfels, der ebenfalls ungesichert erkraxelt
werden kann, treffen wir auf Reste von Schützenständen des Westwalls und
einige Krater, die beim Sprengen der Stellungen entstanden sind.
Unten
an
der Drachenfelshütte des Pfälzerwald-Vereins angelangt haben wir mehr als
die Hälfte des Holzschuhpfades hinter uns. Der fünfminütige Aufstieg von
hier auf die Burgruine Drachenfels (367 m)
ist ein Muss! Als
typische Felsenburg auf einem 150 Meter langen Felsenschiff errichtet gibt sie
mit ihren Kammern, Treppen und Felsgängen der Phantasie
reichlich Nahrung.
Der
inneren Einkehr oder dem gemütlichen Plausch dient der Weiterweg durch
herrliche Wälder zur
Schutzhütte am Jüngstberg und ins stille Scharbachtälchen, wo
wir den Raubritter-Radweg queren.
Drei
weitere Felsen bilden die markanten Punkte des letzten Wegstückes: Nach dem Sprinzelfelsen
auf dem Dickenberg passieren wir den bei Kletterern sehr beliebten Eilöchelfels,
an dem im Zweiten Weltkrieg ein US-Kampfflugzeug zerschellte. Ein
windungsreicher Pfad führt uns abschließend auf den Eichelberg mit
dem Rastplatz Wasgaublick. Hier über den Dächern von Busenberg können wir
stolz einen großen Teil unseres Weges überblicken.
Der Busenberger Holzschuhpfad ist eine Initiative des Verkehrsvereins und des Pfälzerwald-Vereins Busenberg.
Tipps
für Teilstrecken:
Variante
1:
Vom Hexenplätzel direkt zu den
Puhlsteinen.
Variante
2: Ohne Puhlsteine vom Hexenplätzel über den
Judenfriedhof zum Weissensteiner Hof.
Variante
3:
Von der Burgruine Drachenfels direkt ins Scharbachtälchen und zum
Sprinzelfelsen.
Benachbarte
Wanderungen:
Rundwanderung
7 Heidenberg, Jüngstberg, Drachenfels (Start am Weissensteiner Hof)
Rundwanderung 20 Über die Buhlsteine zur Burg Lindelbrunn
(Anschluss an den Puhlsteinen)
Rundwanderung 37 Berwartstein, Seehof und Hirzeck (vom
Weißensteiner Hof auf dem Holzschuhpfad über die St. Gertraudskapelle zum Start in Erlenbach)
Naturspaziergang
33 Scharbachtälchen (Start
am Weißensteiner Hof)
Stippvisite
Felsen 29 Heidenpfeiler
(Start
am Weißensteiner Hof)
Stippvisite
Felsen 30 Buhlstein
Stippvisite
Felsen 32 Sprinzel (Start am Wanderparkplatz zwischen Busenberg und
Schindhard)
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Ort:
Busenberg
(240 m)
Parken:
Wanderparkplatz
Hexenplätzel (von Dahn kommend links hoch zum Sportplatz und bis ans Ende der
Straße)
Länge:
24 km
Anstieg: ca.
800
Höhenmeter
Schweiß:
Je nach Teilstrecke von wenig bis happig
Aussicht:
Grandios
Abgeschiedenheit:
Mittel
Orientierung:
Problemlos

Einkehr
am Wege:
Bühlhof (ca. 10 min vom Hauptweg), Weißensteiner Hof,
Drachenfelshütte
PWV
(Öffnungszeiten),
Gaststätten in Busenberg
Felsbesteigungen:
Puhlsteinpfeiler, Heidenpfeiler (Schlüsselfels),
Buchkammerfels,
Sprinzelfels
Burgen
am Wege:
Burgruine
Drachenfels
In
der näheren Umgebung:
Felslandbad
Dahn, Badeweiher
Saarbacher Hammer bei Fischbach, Schöntalweiher bei Ludwigswinkel, Seehof
bei Erlenbach,
Teufelstisch mit Spielpark
Teufelstisch bei Hinterweidenthal,
Wild-
und Wanderpark Silz, Erzbergwerk
Nothweiler,
Biosphärenhaus
Fischbach,
Burgruine Altdahn,
Burg
Berwartstein
Regionale
Tourist-Infos:
Dahner Felsenland
Südwestpfalz
Tourismusgemeinden:
Busenberg
Erlenbach
Vorderweidenthal
Dahn
Bruchweiler
Bundenthal
Niederschlettenbach
Bilder
zum Vergrößern anklicken!

Aufstieg
zur obersten
Plattform des Drachenfels

Auf der Burgruine Drachenfels
Aus dem Scharbachtälchen zum Dickenberg mit
dem Sprinzelfelsen
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