Der Tag ist klar und verspricht gute Fernsicht? Dann nichts wie los nach Busenberg zu einer relativ kurzen, aber äußerst attraktiven Tour. Im Herzen des Wasgaus besteigen wir einen sehr lohnenden Aussichtsberg mit imposanten Felsen und nehmen dann noch die leicht zu erreichende Burg Drachenfels mit. Wir wandern mit leichtem Gepäck - der Aufstieg auf den Heidenberg ist steil, außerdem gibt es unterwegs einen Gasthof und eine PWV-Hütte. Zur Orientierung dient uns über weite Strecken die Markierung des 24 km langen Premiumweges "Busenberger Holzschuhpfad", dessen komplette und sehr lohnende Begehung wir uns für ein anderes Mal vorknöpfen.
Vom Wanderparkplatz gehen wir einige Schritte nach Süden, überqueren die B 427 und finden etwas rechts einen nicht beschilderten Feldweg, der uns in ein weites Wiesental zwischen dem Dickenberg und dem freundlichen Dörfchen Busenberg bringt. Bald stoßen wir auf die Beschilderung des Busenberger Holzschuhpfades [Rosa Logo], der wir jetzt weiter talabwärts folgen. Das auffällige Felsmassiv vor uns ist der Bruchweiler Geierstein, an dessen zahlreichen Felsrouten die Kletterer mitunter Schlange stehen. Bald taucht zur Rechten das markante, nach Süden ausgerichtete Felsenschiff des Sprinzelfelsens auf, halblinks ist bereits die Burgruine Drachenfels auf dem schlanken Schulerfels zu sehen. An Pferdekoppeln und Schafweiden vorbei kommen wir so ins Scharbachtälchen. Hier nehmen wir - talaufwärts, also linkshaltend - den Raubritter-Radweg (mehr...) mit der Holzschuhpfad-Markierung. So gelangen wir beschaulich und nur leicht ansteigend in 20 Minuten zur Ausflugsgaststätte Weisensteiner Hof. Über die Busenberger Streuobstwiesen hinweg blicken wir hier zu einer einzigartigen Felsenszenerie (Kenner identifizieren den Eilöchelfels, die Eichelsbergfelsen und den mächtigen Buhlsteinpfeiler). Weiter auf dem Holzschuhpfad nehmen wir uns jetzt den Heidenberg (420 m) vor - die vorzügliche Erbsensuppe in der Drachenfelshütte will verdient werden. Am Beginn des Anstieges, schon im Wald, passen wir hinter einem auffälligen Felsturm gut auf, um einen mit „Schlüsselfels“ beschilderten Pfad nicht zu verpassen. Der führt uns durch Nadelwald zunächst steil hinauf, dann auf halber Höhe auf der Westseite des Heidenberges fast eben weiter, um dann mit einem letzten Steilaufschwung den Fels zu erreichen.
Der folgende Kammpfad zum Buchkammerfels auf der Westseite des Heidenberges sucht seinesgleichen: Nicht nur, dass uns üppiges Heidekraut, fein gezwirbeltes Wurzelwerk und wettergebeugte Zwergkiefern verzaubern, wir treffen auch auf Reste von Schützenständen des Westwalls. Diese wurden nach dem Kriege gesprengt und lieferten willkommenes Baumaterial für die Busenberger Nachkriegshäuser. Für den Abtransport der Gesteinsbrocken und des wertvollen Eisengeflechts wurde damals eigens eine Schütte bis zum Fuß des Heidenberges angelegt. Der Buchkammerfels kann ebenfalls ungesichert von oben begangen werden. Die luftige, weit nach Westen hinausragende Felsspitze ist allerdings geübten Kletterern vorbehalten. An einer Ruhebank öffnet sich ein weites Panorama nach Norden. Wir erkennen Busenberg und die Burgruine Drachenfels im Vordergrund, dahinter die Dahner Burgen, das langgestreckte Hochsteinmassiv und die Pferchfeldfelsen über dem Bärenbrunnerhof. Der Pfad führt nun steil am Rande des Buchkammerfelsens hinab. Dieser hat noch mit einer historischen Besonderheit aufzuwarten: Vier in dieser Art im Wasgau einzigartige Felskammern sind in acht Metern Höhe aus dem Fels geschlagen. Ihr Zugang ist vom Pfad aus zu sehen und liegt direkt über einer Infotafel, die deutlich macht, dass es über Zweck und Geschichte der Buchkammern keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Eine ebenso gängige wie anzweifelbare Annahme lautet, dass die Kammern als Gefängnisse der nahegelegenen Burg Drachenfels dienten. Lassen wir also unserer Fantasie freien Lauf! Weiter unten wird der Pfad von einem Forstweg abgelöst, der nach rechts in einem weiten Bogen zur wohlverdienten Einkehr in der Drachenfelshütte des Busenberger Pfälzerwald-Vereins führt. Der anschließende Besuch der Burgruine Drachenfels ist ein Muss, nimmt gute zwanzig Minuten in Anspruch und vermittelt neben jeder Menge Burgenromantik auch eine Rundschau über unsere heutige Tour. Zwischen Hütte und Burg finden wir einen Weg mit dem Holzschuhpfad-Logo, der uns zügig ins Scharbachtälchen hinabführt, wo wir die gleiche Route wie zu Beginn nun in umgekehrter Richtung nehmen. Das hat seinen Reiz, sehen wir doch so die Berge und Felsen rund um Busenberg noch einmal unter neuem Blickwinkel. Benachbarte Wanderungen: Premiumweg Bären-Steig (Anschluss an der Drachenfelshütte)
Premiumweg
Busenberger Holzschuhpfad
(Anschluss an der Drachenfelshütte)
Hotelpension Tannenhof
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Ort: Busenberg (240 m) Parken: Wanderparkplatz zwischen Busenberg und Schindhard (250 m, gleich hinter der Abzweigung von der B 427 knapp westlich von Busenberg) Länge: 10 km Anstieg: 205 Höhenmeter Schweiß: Wenig (außer am Heidenberg) Aussicht: Grandios Abgeschiedenheit: Mittel Orientierung: Einfach Einkehr
am Wege:
Felsbesteigungen: Heidenfels (Schlüsselfels), Buchkammerfels Burgen
am Wege: In
der näheren Umgebung: Regionale
Tourist-Infos: Tourismusgemeinden: Bilder zum Vergrößern anklicken! Aufstieg
zur obersten Auf dem Heidenfels Zwergkiefern auf dem Heidenbergkamm |