Im
südwestlichen Zipfel
des
Pfälzerwaldes, unweit der einstigen Schuhstadt
Pirmasens, liegt das Waldhaus Drei Buchen,
eine traditionsreiche Hütte des Pfälzerwald-Vereins.
Aus allen Richtungen kommend kreuzen sich hier die Wanderwege. Statt der
üblichen Zustiege
nehmen wir eine besonders pfiffige, die das
Waldhaus aus dem Buchbachtal (dies wird später zum Salzbachtal, welches sich
bei Hinterweidenthal mit dem Wieslautertal vereinigt) mit dem stillen Dörfchen
Glashütte her ansteuert. Das ermöglicht uns einen ausgiebigen Streifzug durch
das Naturschutzgebiet Wolfslöcher, eine urwüchsige, auch unter
Einheimischen kaum bekannte Tallandschaft, die jedem sinnenbegabten
Zeitgenossen das Herz höher schlagen lässt.
 Unsere
Route folgt in Glashütte zunächst der Beschilderung zum Sportplatz. Nach etwa
100 m Anstieg nehmen wir hinter dem letzten Haus die erste mögliche Abzweigung
nach links. Ein grasiger Weg führt uns wenige Höhenmeter über dem
Buchbachtal (hier verläuft die wenig befahrene Straße zwischen Glashütte und
Eppenbrunn/Kettrichhof) in das kleine Grundbirntal. Dort wenden wir uns
in Sichtweite eines Anwesens nach links, kommen zur Straße zwischen Glashütte und Eppenbrunn, laufen
rechtshaltend kurz an dieser entlang und erreichen so den Eingang des Ransbächeltals,
in das zwei Wege hinein führen.
Wir
nehmen den südlichen Talweg (am Beginn steht ein Naturschutzgebiet-Schild)
in das Naturschutzgebiet Wolfslöcher. Aus der Vogelperspektive könnte
man erkennen, dass die Wolfslöcher wie eine Hand angelegt sind:
Das Ransbächeltal, durch das wir jetzt laufen, bildet den Daumen und fächert sich zu einem
weitläufigen Talkessel mit vier ausgeprägten Seitental-Fingern auf. Nach
zehn Minuten öffnet sich das enge Ransbächeltal zu einem weiten, moorigen Feuchtgebiet. Man wähnt
sich unversehens in Kanada und wartet darauf, dass ein Elch aus dem Gehölz
hervortritt.
In
den Wolfslöchern findet man keinerlei Wegmarkierung - man geht einfach für
eine knappe Stunde immer rechts herum, verlaufen kann man sich so kaum. Auf
keinen Fall sollte man den gut ausgeprägten Weg verlassen - erstens ist das in
Naturschutzgebieten sowieso verboten, zweitens gibt es hier lebensgefährliche
Moorlöcher.
 Ein
erstes Seitental überqueren wir, ein zweites umlaufen wir fast
komplett. Am Ende der Schleife sehen wir zur Linken eine markante Felsgruppe.
Auch das weitgehend baumbewachsene dritte Seitental umlaufen wir auf
einem grasigen Weg. So kehren wir zum weiten Talgrund zurück und schauen hinüber
zur bereits besuchten anderen Talseite. Etwas abseits des Weges fällt hier ein
kleiner Tümpel auf.
Im
vierten Seitental heißt es aufpassen: Hinter einer langen Wiese mit
einem auffälligen Jäger-Hochsitz kommen
wir zu einer Spitzkehre. Hier verlassen wir die Talaue und gehen nach
links auf einem leicht ansteigenden Forstweg in ein bewaldetes Tälchen hinein
(wer nur die Wolflöcher im Sinn hat, läuft weiter rechtsherum). An einem Bächlein und
bemoosten Hängen entlang geht es nun Richtung Hasenloch. Bis ganz hinein in
den in der Wanderkarte so ausgewiesenen Talschluss laufen wir allerdings nicht, sondern
folgen einer ausgeprägten Linkskehre und steigen dann in zahlreichen Windungen
weiter auf. Der Forstweg endet an einem Straßendreieck, das in
ironischer Brechung der wahren Verkehrsdichte von den Einheimischen gern
„Frankfurter Kreuz“ genannt wird.
Halb
rechts beginnt jetzt der direkte Weg zum Waldhaus Drei Buchen [Rot-Weißer
Balken, bis
Kettrichhof]. Nach wenigen Minuten überqueren wir abermals die Straße und
steigen schnell hinauf zum Weiler Kettrichhof.
Am Ende der bäuerlichen Höhensiedlung beginnt an einer Gaststätte ein
aussichtsreicher Höhenweg [Weißes
Kreuz oder Gelber
Punkt, bis Waldhaus Drei
Buchen], der die Grenze zwischen
dem Pfälzerwald mit seinen vielgestaltigen
dunklen Bergketten und der Bauernlandschaft des Westrich bildet.
Am Wanderparkplatz Drei
Buchen treten wir wieder in den Wald ein, schauen dann hinüber nach Pirmasens und finden uns bald auf
einem Pfad wieder, der uns in sanftem Abstieg schnell zu dem in einem
prächtigen Wald gelegenen Waldhaus Drei Buchen des Pfälzerwald-Vereins bringt.
Hier
lassen es uns bei pfälzischer Küche gut gehen und begeben uns dann auf den
Abstieg nach Glashütte. Zunächst laufen wir Richtung Lemberg [Gelber
Punkt], halten uns nach
guten fünf Minuten an einem Wegedreieck links und kommen zu einem westlich des
Mühlberges gelegenen Wegkreuz. Hier verlassen wir die Route und nehmen
statt dessen den Weg nach rechts, von dem gleich ein Pfad abzweigt [Grünes
Kreuz]. Der fordert unsere volle Konzentration, verläuft er doch durch
einen supersteilen Hang etwas rutschig und abschüssig hinunter ins Dorf.
Benachbarte
Wanderungen:
Premiumweg
Rothenberg-Weg (Anschluss am Waldhaus Drei Buchen)
Premiumweg Teufelspfad
(Anschluss: vom
Waldhaus Drei
Buchen Richtung Kettrichhof und hinter Wanderparkplatz nach rechts [Rot-Weißer
Balken])
Rundwanderung 3 Durchs Gersbachtal zum Waldhaus
Drei Buchen (Anschluss Waldhaus Drei Buchen)
Rundwanderung 8 Über Ruppertsfels, Burg Lemberg und
Rothenberg (Anschluss Waldhaus Drei Buchen)
©
www.wanderportal-pfalz.de
2014 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im Februar 2018
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Ort:
Lemberg, Ortsteil Glashütte
(262 m; von der B10 Richtung
Lemberg/Salzwoog und dann über Langmühle)
Parken:
Parkplatz in der Dorfmitte (von Langmühle kommend gleich an der ersten Abzweigung
nach rechts)
Länge:
13 km
Anstieg: 220
Höhenmeter
Schweiß:
Oh ja
Aussicht:
Nett
Abgeschiedenheit:
Groß
Orientierung:
Nicht ohne

Einkehr
am Wege:
Waldhaus Drei Buchen PWV (Öffnungszeiten),
Gaststätte in Kettrichhof
In
der näheren Umgebung:
Pirmasens
(Einkaufszentrum, Dynamikum
Science Center, Erlebnisbad Plub, Schuhmuseum,
Skulpturenpark),
Westwall-Museum in
Pirmasens-Niedersimten,
Teufelstisch
und Spielpark Teufelstisch bei Hinterweidenthal, Biosphärenhaus
Fischbach,
Burgruine
Altdahn
Regionale
Tourist-Infos:
Südwestpfalz
Pirmasens
Tourismusgemeinden:
Lemberg
Pirmasens
Ruppertsweiler
Sonstiges:
Burgeninformationszentrum auf der Burg Lemberg
Bilder
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Im
vierten Seitental der Wolfslöcher

Waldhaus
Drei Buchen
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