Zwei auffällige Berggestalten thronen über dem Eingang des Queichtals bei Albersweiler: Der Hohenberg im Süden und der Orensberg im Norden. Letzterer ist der Fünf-Sterne-Berg zwischen Queich und Speyerbach. Das haben wohl auch die Kelten erkannt, die auf dem 581 m hohen Gipfel eine Befestigungsanlage errichteten. Heute nutzen Gleit- und Drachenflieger den Orensberg als Startrampe für ihr gewagtes Hobby (Heiner Geißler´s Unfall!). Vom Orensfelsen hat man einen weiten Blick über die Rheinebene und in den Wasgau (im Bild das Queichtal mit Trifels und Rehberg). Beim Abstieg machen wir noch einen Schlenker, um die mächtige Burgruine Neu-Scharfeneck zu besuchen. Eine recht kurze, aber wegen der Höhenunterschiede durchaus anspruchsvolle Tour!
Die Route nimmt zunächst einen geschotterten Weg im Kastanienwald, und dann links aufwärts einen kurzen und heftigen Pfad. Wir befinden uns auf einem Teilstück des Pälzer Keschdeweges, der von Hauenstein nach Neustadt führt. Der Pfad geht in einen sandigen Forstweg über, der durch auffallend schöne Eichen- und Buchenbestände fast eben um die Südflanke des Orensberges herumführt. Wir ignorieren alle Abzweigungen (auch die links beschilderte zum Orensfelsen!) und kommen so zu einer weiten Linkskurve, unterhalb derer das hübsche Naturfreundehaus Kiesbuckel (360 m) mit Blick in die Rheinebene liegt. Wir haben uns jetzt warm gelaufen, was auch Not tut, denn der folgende Aufstieg zum Orensfelsen ist einer der härteren Art [Logo des Premiumweges Pfälzer Hüttentour, bis Landauer Hütte]. Drei Forstweg sind zu überqueren, dem vierten jedoch folgen wir nach links.
Eine Tafel informiert über die Vergangenheit des Berges. Hier oben befand sich in keltischer Zeit ein Ringwall von 2,5 km Länge mit 4 m hoher und 4 m breiter Mauer mit Holzgerüst; bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. diente die Anlage als Fliehburg, bevor sie durch Großbrand zerstört wurde. Zahlreiche Mauerreste und Bruchgestein zeugen davon; auffälligstes Relikt der Keltenzeit ist eine in eine Felsplatte gehauene Opferschale. Wer sich die Reste der Anlage anschauen möchte, macht vom Orensfels aus einen Abstecher auf den ausgedehnten Bergrücken und kommt so auch zum eigentlichen Gipfel des Orensberges (581 m), der zwar keinerlei Aussicht bietet, aber Reste eines keltischen Ringwalls.
Einer der breitesten [Logo des Prädikatsweges Pfälzer Weinsteig, bis Burgruine] bringt uns halblinks schnell hinauf zur Burgruine Neu-Scharfeneck (490 m). Diese gilt dank ihrer Ausmaße und ihrer glänzenden Aussicht in die Trifelsregion als eine der beeindruckendsten des Pfälzerwaldes. Für Superlativ-Jäger: Die Schildmauer der Burg ist mit 58 Metern Länge und 12 Metern Stärke die mächtigste der Pfalz. Ein kleiner Wermutstropfen allerdings ist der Waschbeton, mit dem die große Aussichtsplattform verfüllt wurde. Einige Meter vom Eingangsportal am westlichen Ende der Burg entfernt finden wir den Beginn unserer Abstiegsroute zum Dernbacher Haus [ohne Markierung]. Ein steiler Pfad passiert zunächst einen Felsen, überquert dann einen Forstweg und trifft dann auf einen weiteren Forstweg. Diesem folgen wir etwa 100 m nach links, bis wir unseren Pfad wieder haben. Tief unten schlendern wir beschaulich durch die Dernbacher Streuobstwiesen, kehren vielleicht noch im Dernbacher Haus ein und sind gewiss, dass wir abends eine Menge zu erzählen haben. Variante: Benachbarte
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Ort: Dernbach (198 m) Parken: Parkplatz unterhalb des Dernbacher Hauses (245 m, von der Bundesstraße 10 kommend am nördlichen Ortsausgang rechts hoch) Länge: 10 km Anstieg: 420 Höhenmeter Schweiß: Happig Aussicht: Einmalig Abgeschiedenheit: Mittel Orientierung: Meist einfach Einkehr
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