Wer „Die große pfälzische Waldeinsamkeit“ kennen lernen möchte, knöpft sich entweder die Berge im zentralen Pfälzerwald rund um den Hermersbergerhof vor oder sucht das Gebiet des Großen Eyberges auf. Die meisten Wanderer gehen diese dominierende Erhebung im Dahner Felsenland von Norden aus an. Wir dagegen beginnen im Süden und kontrastieren damit die Abgeschiedenheit der höher gelegenen Waldzonen mit zwei großzügigen, romantischen Wiesentälern, deren Bäche die ins Elsass strebende Sauer speisen. Wie alle längeren Touren zwischen Salzwoog, Fischbach und Dahn bietet auch diese großartige Gelegenheiten für folgenschwere Verhauer. Besonders in sich haben es die meist schlecht oder gar nicht beschilderten Wegspinnen auf den "Hälsen" - so werden im Eyberggebiet die zwischen zwei Gipfeln gelegenen Übergänge genannt, die der Alpenwanderer als Joch, Scharte, Furka, Fuorcla oder Col kennt. Wer sich hier vergeigt und nicht mehr weiß, wo Nord und Süd ist, verlängert seine Wanderung schnell um zwei Stündchen. Wir
lassen es gemäch- Wir wechseln auf die (in Gehrichtung) rechte Talseite, laufen auf breitem Weg weiter talaufwärts und biegen bei erster Gelegenheit (linkerhand liegt eine Hütte) nach rechts in ein Seitental ab. Dort steigen wir stetig hinauf zur Schutzhütte an der Mückenspinne genannten Wegkreuzung (336 m, mit Schutzhütte). Dort wenden wir uns nach Nordosten [Grün-Gelber Balken, bis Militärsträßchen] und steigen auf dem nach Salzwoog führenden Wanderweg weiter aufwärts zu einem Militärsträßchen, dem wir 50 m nach rechts folgen. In einer Kurve beginnt ein kurzer Bergpfad zu den Hohlen Felsen (451 m) auf dem Kleinen Mückenkopf, einem imposanten Massiv mit beeindruckenden Felsüberhängen. Sein westlichstes Bollwerk wurde 2004 durch einem Felssturz arg ramponiert. Durch schöne Buchenwälder geht es jetzt hinab zur Wegspinne Mückenplätzel, wo wir genau aufpassen: Wenige Meter nach rechts (westwärts) haltend, finden wir einen Pfad, der hinunter zur Wegspinne Am Hinterstell (343 m) mit Schutzhütte führt. Hier kann man sich prima verhauen - viele Wege, wenige Markierungen. Unsere Route ist ein Forstweg, der zunächst genau nach Süden ausgerichtet ist, sich jedoch bald ostwärts Richtung Großer Eyberg wendet und immer auf der Höhe bleibt. Wir behalten diese Hauptrichtung für eine gute halbe Stunde konsequent bei, ignorieren auch einen nach Dahn führenden, linkerhand abzweigenden Weg und kommen so auf den Preußenpfad, der sich als breiter, konstant ansteigender Weg erweist. An einer Jagdhütte (Inschrift "Eyberg-Hütte") biegen wir scharf links ab, gehen an dieser vorbei und finden dahinter einen steil zum Eyberg empor führenden Pfad. Der Aussichtsturm auf dem Großen Eyberg (513 m), eine eigenwillige Stahl-Holz-Konstruktion, ist eine Hinterlassenschaft der US-Armee und bietet einen vor allem nach Süden hin lohnenden Fernblick. Mit der fälligen großen Rast warten wir noch, denn dafür gibt es bald eine attraktivere Gelegenheit. Den Gipfel überschreitend und nach Osten steil absteigend kommen wir zu einem geschotterten ehemaligen Armeesträßchen, auf dem wir - immer noch hoch droben - den Eyberg rechtshaltend auf seiner Südseite umgehen. Dabei stoßen wir auf einen der schönsten Rastplätze des Wasgaus: Ein famoser Aussichtspunkt über dem Talgrund des Reinigshofes (Rundwanderung 6) mit bestens platzierter Ruhebank. Auf dem für die Orientierung im Eyberggebiet wichtigen Sattel Am Hundel (382 m, mit Schutzhütte) nehmen wir den steilsten in unserer Gehrichtung abwärts führenden Weg und gelangen so ins Deckental und zu den wunderschönen Wiesen und Fischweihern am Spießwoog (223 m). Dort, wo wir auf die Straße zwischen Fischbach und Schönau stoßen, steht das bekannte Biosphärenhaus des Naturparks Pfälzerwald-Nordvogesen am Ortsrand von Fischbach. Durch das schmucke Dörfchen kommen wir dann schnell zurück zum Ausgangspunkt. Variante: Benachbarte
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2005 - palzvisit Touristik-Service |
Ort: Fischbach (220 m) Parken: Ortsmitte (Nähe Restaurant Tausendschön) Länge: 20,5 km Anstieg: 400 Höhenmeter Schweiß: Happig Aussicht: Klasse Abgeschiedenheit: Groß Orientierung: Nicht ohne Einkehr
am Wege: Fels-/Turmbesteigungen:
Burgen am Wege: Keine In
der näheren Umgebung: Regionale
Tourist-Infos: Tourismusgemeinden: Sonstiges:
Bilder zum Vergrößern anklicken! Im Schlettenbacher Tal Am Klosterweiher im Spießwoog-Tal |