Der Maimont bei Fischbach-Petersbächel – von Norden als auffallend wuchtiger Doppelgipfel im Grenzkamm zu erkennen – bietet gleich mehrere gute Gründe, die Mühen eines steilen Aufstiegs auf sich zu nehmen: 1. Er ist Symbol des französisch-deutschen Friedenswillens, wofür der Name des Berges und das Friedenskreuz auf seinem Nebengipfel stehen. 2. Der Hauptgipfel glänzt zwar nicht mit Panoramaausblick, führt uns jedoch zurück in die Zeit unserer keltischen Ahnen, die auf dem Hauptgipfel Reste eines Ringwalls und (vermutlich) eine Opferschale hinterlassen haben. 3. An seinen Hängen liegen zwei sagenumwobene Burganlagen, deren eine, der Wasigenstein, als Schauplatz der Nibelungensage bekannt ist. 4. Die Tour berührt auf der französischen Seite des Berges den verträumten Weiler Wengelsbach mit anerkannt gut gedecktem Tisch.
Direkt an der Burg beginnt der Pfad hinauf zum Maimont [Rot-Gelber Balken, bis Abzweigung zum Friedenskreuz]. Er führt steil zu einem Sattel nördlich des Gipfels. Dort sind noch die Reste einer Wolfsgrube zu sehen, mit der man den ungeliebten Tieren zu Leibe rückte. Jetzt ist ein kurzer Abstecher zum Friedenskreuz Pflicht, das in den 50er Jahren weithin sichtbar als Mahnmal auf einem kleinen Felsen des Maimont-Nebengipfels (491 m) errichtet wurde. Ein geeigneter Platz, war der Maimont doch im Mai 1940 zu Beginn des deutschen Frankreich-Feldzuges Schauplatz einer Schlacht mit zahlreichen Todesopfern. Wir kehren um und erreichen nach Süden hin [französ. Markierung Rot-Weiß-Rot, bis Wasigenstein] den Maimont-Hauptgipfel (513 m). Auf dem höchsten Gipfelpunkt liegt - leicht zu übersehen - die Opferschale, ein Sandsteinklotz mit einer in der Mitte schüsselartig ausgeformten Höhlung. Über ihren Ursprung und Zweck lassen wir die Historiker streiten. Beim Abstieg zum Wasigenstein fallen auf der Nordwestseite des Maimont Reste eines keltischen Ringwalles auf, der den Gipfel umschloss.
Der Weiterweg zum Zigeunerfelsen [Roter Balken, bis Col de Hichtenbach] ist ein Teilstück der Sieben-Burgen-Tour (Tour 26) und des Deutsch-Französischen Burgenweges. Er verläuft zunächst auf einem von vielen Kiefernwurzeln durchzogenen Pfad zum Wanderparkplatz am Klingelfelsen (383 m), wo wir auf das Passsträßchen zwischen Wengelsbach und Obersteinbach treffen. Parallel zur Straße geht es zu einer Passhöhe und weiter hinauf zum Zigeunerfelsen (470 m), einem historischen Unterschlupf des fahrenden Volkes. Wer die extrem luftige Treppe zum Felsplateau nicht scheut, kann dort die Aussicht in die weiten Wälder der Nordvogesen mit ihrer höchsten Umgebung, dem Grand Wintersberg, genießen. Weiter ostwärts haltend steigen wir zu einer namenlosen Wegspinne ab, an der links ein beschilderter Abstieg [Rotes Dreieck] zum malerisch unter dem Maimont gelegenen französischen Weiler Wengelsbach (264 m) beginnt. Auf dem Weg zu dem beliebten Restaurant Au Wengelsbach am nördlichen Ortsrand passiert man einige schmucke Gebäude, deren Historie auf ausnehmend interessant gestalteten Infotafeln in Wort und Bild dargestellt ist. Vom Restaurant gehen wir ostwärts hinauf zu einem als Wengelsbacher Hals bezeichneten Sattel. Linkshaltend könnten wir jetzt über den Blumenstein zurück zum Ausgangspunkt wandern [Rot-Gelber Balken]. Wer noch etwas Abwechslung sucht, geht [ohne Markierung] vom Blumenstein auf einem steilen Pfad bergab in die nähe einiger Fischteiche und hält sich im Talgrund links. Variante: Benachbarte
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2005 - palzvisit Touristik-Service |
Ort: Gebüg (255 m, zwischen Fischbach-Petersbächel und Schönau Parken: Wanderparkplatz Schanze (2 km westlich von Schönau an der Straße nach Petersbächel) Länge: 12 km Anstieg: 470 Höhenmeter Schweiß: Happig Aussicht: Nett Abgeschiedenheit: Mittel Orientierung: Nicht ohne Einkehr
am Wege:
Felsbesteigungen:
Burgen
am Wege: In
der näheren Umgebung: Regionale
Tourist-Infos: Tourismusgemeinden: Bilder zum Vergrößern anklicken! Wasigenstein Das Walthari-Lied Der Wasigenstein ist Schauplatz des Walthari-Liedes, eines im 10. Jahrhundert entstandenen Heldenepos. Beim Finale unweit der Burg kreuzten demnach die Hauptfigur Walther von Aquitanien, der Frankenkönig Gunther und dessen Oheim Hagen die Klingen. Die Herren waren hart im Nehmen: Nachdem man sich einige Gliedmaßen abgehackt hatte – auch ein Auge musste daran glauben – traf man sich anschließend zum Versöhnungstrunk auf dem Wasigenstein. |