Wie bringt man Fußball, Fernsicht, Ökologie, Gastronomie, Natur und Industriekultur unter einen Hut? Die Antwort liegt vor den Toren der Fritz-Walter-Stadt Kaiserslautern. Man beginne unweit der Fußball-Arena am Betzenberg, verschaffe sich auf dem Humbergturm einen Überblick über das Wandergebiet, streife durch herrliche Mischwälder zur Höhensiedlung Johanniskreuz, besuche dort das Haus der Nachhaltigkeit, steige ins pittoreske Karlstal mit seinem schwerindustriellen Erbe hinunter und gönne sich unterwegs die eine oder andere Einkehr. Eine lange, tagesfüllende Tour, zu der man frühzeitig aufbrechen sollte (wer abkürzen möchte kann - den Titel der Tour Lügen strafend - am Weiherfelderhof beginnen). Die Wanderung kann auch autofrei angegangen werden, dazu gibt der Kaiserslauterer Bahnhof einen idealen Startpunkt ab. Vom Parkplatz gehen wir auf dem Sträßchen zurück bis zum Waldrand, wo wir den Beginn des sehr schönen Aufstiegspfades zum Humbergturm (424 m) auf dem Großen Humberg finden. 165 Stufen führen hinauf zur Aussichtsplattform, die bei guter Fernsicht eine umfassende Rundschau bietet: Vor uns das Kaiserslauterer Becken, ganz im Norden der Hunsrück, im Nordosten das wuchtige Donnersberg-Massiv und im Süden die endlosen Wälder des Naturparks Pfälzerwald. Auf einem breiten Weg gehen wir fast eben nach Südwesten und biegen nach 10 Minuten links ab [Blaues Kreuz, bis Johanniskreuz], um am Petzbachbrünnchen vorbei nach Süden ins breite Mooswieser Tal (320 m) abzusteigen. Die Häuser des Weihenfelderhofs lassen wir rechts liegen, überqueren das Tal halblinks haltend und steigen dann steil auf den langen Höhenrücken des Hirschsprung hinauf. Der lange, erst gegen Ende noch einmal ansteigende Weg nach Johanniskreuz ist die pure Buchenwald-Meditation, unterbrochen nur vom Wanderparkplatz Am Hirschsprung (447 m) und dem Antonihof. Mit Johanniskreuz (470 m) erreichen wir die Drehscheibe des zentralen Pfälzerwaldes, wo sich die Verbindungsstraßen zwischen Kaiserslautern, Annweiler, Neustadt, Pirmasens und Bad Dürkheim kreuzen. Vor der Einkehr in einem der zwei Gaststätten der kleinen Siedlung lohnt ein Besuch des im Frühjahr 2005 eröffneten Hauses der Nachhaltigkeit, das auf unterhaltsam-spielerische Weise das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens vermittelt. Für unseren langen Abstieg nach Westen ins Karlstal, welches zu Recht als eines der schönsten Täler des Pfälzerwaldes gerühmt wird, folgen wir in Johanniskreuz kurz der Straße nach Trippstadt bis zur Abzweigung Heltersberg. Dort zweigt sofort rechts ein Fußweg ab, der schnell hinunter ins obere Moosalbtal führt (leicht zu übersehen!). Wir halten uns auf der linken Talseite und kommen so zur idyllischen Moosalbquelle. Kurz danach wechseln wir auf die rechte Talseite, um durch wunderschönen Mischwald weiter talabwärts zu schlendern. Unten erwartet uns eine neue Szenerie: Das zuvor tief eingeschnittene Moosalbtal weitet sich an den Häusern des Gutenbrunnens und des Lauberhofes (350 m) zu einem breiten Wiesengelände. Immer auf der rechten Talseite wandern wir weiter zu einem Hüttental genannten Talabschnitt. An einem Weiher vereinigt sich das Tal mit dem von rechts kommenden Neuhof-Tal. Hier wechseln wir auf die linke Talseite und kommen bald zum landschaftlich besonders lohnenswerten Teil des Moosalbtales, der unter dem Namen Karlstal bekannt ist: eine von vielen Felstrümmern gesäumte, etwa 1 km lange Klamm mit sehr abwechslungsreicher Weganlage. Dabei passieren wir mit dem Oberhammer und dem Mittelhammer zwei Gebäude, die von der vom 17. bis ins 19. Jahrhundert im Karlstal blühenden Schwerindustrie zeugen. An der beliebten Ausflugsgaststätte Klug´sche Mühle endet die Klamm (wer noch eine Burg mitnehmen möchte, steigt auf der anderen Talseite schnell hinauf zur Burg Wilenstein). An Weihern entlang wandern wir weiter bis zum Unterhammer (305 m), der größten der historischen Industrieanlagen. Dort verlassen wir das Moosalbtal, folgen der Beschilderung nach Kaiserslautern [Grüner Balken] und steigen zum Trippstadter Ortsteil Langensohl (390 m) hinauf. Immer nordwärts haltend überqueren wir dann die Straße zwischen Trippstadt und Stelzenberg und kommen in einer guten halben Stunde zum Aschbacher Hof (305 m) im Mooswieser Tal. Wir befinden uns jetzt 1 km westlich des zu Beginn der Rundwanderung gestreiften Weiherfelderhofes. Ein letzter Anstieg [Grüner Balken] bringt uns über den Großen Letzberg bis zum letzten Höhenzug vor Kaiserslautern. Schon im Abstieg zweigt rechts der Weg zu unseren Ausgangspunkt ab, dem Bremerhof. Benachbarte
Wanderungen: ©
www.wanderportal-pfalz.de
2005 - palzvisit Touristik-Service |
Ort: Kaiserslautern (240 m) Parken: Parkplatz am Bremerhof (290 m, vom Hauptbahnhof beschildert 2 km südwärts) Länge: 32 km (oder 22 km) Anstieg: 580 Höhenmeter Schweiß: Brutal Aussicht: Klasse Abgeschiedenheit: Mittel Orientierung: Meist einfach Einkehr
am Wege:
Turmbesteigungen: Humbergturm Burgen am Wege: Wilenstein (Abstecher)
In
der näheren Umgebung:
Regionale Tourist-Infos:
Tourismusgemeinden: Bilder zum Vergrößern anklicken! Am Unterhammer im Karlstal Vom Humbergturm nach Westen |