Holzland wird der Teil des Pfälzerwaldes genannt, der sich zwischen den
Flüsschen Moosalbe im Westen, Schwarzbach im Süden und den Bergen um
Johanniskreuz im Osten erstreckt. Der Name ist Programm: Wir finden hier
von Buchen dominierte ausgedehnte Wälder und - im Westen der pfälzischen
Wasserscheide - das für Lagerung und in früheren Zeiten auch für den
Transport des eingeschlagenen Holzes so unverzichtbare Quantum Wasser. Das
Tal des Schwarzbaches, der von Johanniskreuz herunter kommt, ist oberhalb
von Burgalben ein Gedicht von einem Wiesental - Grund genug für einen
Zwischenabstieg nach dem Besuch der Heidelsburg mit den ältesten
Burgresten des Pfälzerwaldes.
 Der
durch sehr abwechslungsreichen Wald führende, gut beschilderte Weg zur
Heidelsburg [Gelbes
Kreuz,
bis Hundsweiher Sägmühle]
verläuft zunächst über einen zu Recht als „Felsenweg“
bezeichneten Pfad. Dieser wird von einem Weg abgelöst, der sich in vielen
Windungen mit sanften Auf- und Abstiegen auf halber Höhe am Galgenberg
und am Drei-Sommer-Berg entlang zieht. Nach einer Stunde sind wir an der
Heidelsburg (340 m) angelangt.
Die
Burg geht auf das 4. Jahrhundert zurück und ist damit die älteste Burganlage des
Pfälzerwaldes. Sie diente dem Schutz einer Salzstraße und beherbergte - wie
eine römische Inschrift auf einem dort gefundenen Stein nahelegt - das erste
Forstamt Deutschlands. Von diesen Zeiten zeugen heute lediglich ein paar karge
Mauerreste; die interessantesten Fundstücke wurden ins Historische Museum der
Pfalz in Speyer verfrachtet. Dennoch, der Platz hat - vielleicht gerade weil er
der Phantasie viel Spielraum lässt - einen
eigenen Zauber.
 Nun
unbedingt bis zur vordersten Spitze des Bergrückens,
wo sich ein Pfad zwischen den Gipfelfelsen nach unten zwängt. Links herum
kommen wir unter den ansehnlichen Felsen hindurch. Ein schräg nach
rechts abzweigender Wanderweg dient dann für den von vielerlei
Gesteinsbrocken gesäumten Abstieg ins Schwarzbachtal
(269 m). Dort finden wir nach
einigen Metern auf der Straße parallel dazu einen Waldpfad zur
Hundsweiher Sägmühle.
Bei
den Häusern der Hundsweiher Sägmühle
(272 m, kurz vor dem Clausensee mit seinem riesigen Campingplatz)
verlassen wir das Schwarzbachtal, denn ab hier geht es durch das stille Hundstälchen
hinauf Richtung Heltersberg [Rot-Weißes
Logo des Heltersberger
Brunnenwanderweges, bis Talverzweigung]. Des weicheren Geläufs wegen bleiben wir zunächst
auf der linken Talseite. Auch hier sind die Berghänge übersät mit
Felsbrocken - das Gestein dieser Region hat nicht die Festigkeit, wie wir
sie aus dem Dahner Felsenland kennen. In anderen Gegenden würde man so
etwas großspurig „Felsenmeer“ oder „Steinernes Meer“ nennen -
hier wird es für nicht weiter erwähnenswert befunden.
Nach
etwa einer Dreiviertelstunde verengt sich das Hundstälchen deutlich. An einer
Talverzweigung wendet sich der Brunnenwanderweg nach rechts Richtung
Kieselweiher; wir bleiben jedoch im Hundstälchen, gehen also linkshaltend
weiter und treffen so nach wenigen Minuten auf die Route des Weitwanderweges
"Pfälzer Waldpfad" [Grün-Weißes
Logo, bis Ortsrand Heltersberg]. Über ein Holzbrückchen geht es nach
links steil
hinauf zu einer wunderbaren Waldwiese und weiter bergwärts
zum Naturfreundehaus Heltersberg ("Lettenkaut", 430 m), wo man
hervorragend einkehren kann.
Ein
Sträßchen führt dann an den Südrand des durch die Radfahrer Hartmut und Udo Bölts
bekannten Höhendorfes Heltersberg, wo wir die erste Abzweigung nach
links Richtung Waldfischbach nehmen. Unmittelbar hinter den letzten Häusern
biegen wir nach rechts auf einen geschotterten Feldweg ab [an einem Pfosten das
Grüne N
der Naturfreunde-Markierung, bis Waldfischbach].
 Das
folgende, in der Karte als Finstersteig
verzeichnete Wegstück, ist weder finster noch ein Steig, sondern verläuft
fast eben durch ein ausgedehntes Wiesengelände zu dem nach
Waldfischbach führenden Bergrücken des Kumpf.
Südwestwärts
geht es nun auf einem Waldweg lange über den breiten Rücken und dann
rechts zum Naturfreundehaus
Waldfischbach (Galgenberghaus,
380 m).
Über den Galgenfels mit Blick hinunter nach Waldfischbach und zur
Sickinger Höhe kommen wir schnell hinunter zum Parkplatz.
Variante:
Ohne Hundstälchen. An der Hundsweiher Sägmühle links hoch auf Bergpfad
und der Naturfreunde-Markierung zum Naturfreundehaus Heltersberg folgen.
Benachbarte
Wanderungen:
Prädikatsweg
Holzlandweg (Start in Waldfischbach)
Prädikatsweg Sickinger
Höhenweg (Start in Waldfischbach)
Rundwanderung
64 Dinkelsbachtächen, Hundstächen, Seelenfelsen (Anschluss am Eingang des
Dinkelsbach-
tälchens zwischen Heidelsburg und Hundsweiher Sägmühle)
Rundwanderung 40 Aus dem Schwarzbachtal zum Kippfelsen
(von der Hundsweiher Sägmühle in einer
halben Stunde am Clausensee vorbei zum Ausgangspunkt).
Naturspaziergang 26
Hundstälchen (Start an der Hundsweiher Sägemühle)
Stippvisite Burg 33
Heidelsburg (Start im Schwarzbachtal)
Stippvisite
Felsen 56 Seelenfelsen (Start im Schwarzbachtal am Eingang des
Dinkelsbachtälchens, zwischen Heidelsburg und Hundsweiher
Sägmühle)
Naturspaziergang
35 Klappertal (Start bei Waldfischbach-Burgalben)
©
www.wanderportal-pfalz.de
2005 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im April 2021
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Ort:
Waldfischbach-Burgalben
(248
m)
Parken:
Parkplätzchen
unterhalb des Galgenfelsens (360 m, am Verkehrskreisel in Ortsmitte
Richtung Heltersberg, rechts hoch mit Beschilderung Friedhof, am
Sportplatz vorbei, weiter bergauf Richtung Galgenberghaus, erster kleiner Parkplatz an Stromtrasse)
Länge:
17 km
Anstieg: 320
Höhenmeter
Schweiß:
Wenig
Aussicht:
Wenig
Abgeschiedenheit:
Groß
Orientierung:
Meist einfach

Einkehr
am Wege:
Gasthäuser
an der Hundsweiher Sägmühle,
Naturfreundehaus
Heltersberg (Lettenkaut),
Naturfreundehaus Waldfischbach (Galgenberghaus)
Felsbesteigungen:
Eine
Burgen
am Wege: Heidelsburg
In
der näheren Umgebung:
Badeweiher
Clausensee, Schwimmbad
Heltersberg,
Pirmasens
(Einkaufszentrum,
Kunstausstellungen, Skulpturenpark, Erlebnisbad
Plub, Schuhmuseum),
Westwall-Museum in
Pirmasens-Niedersimten,
Johanniskreuz
(Ausflugsgaststätten, Motorradfahrertreff),
Haus der Nachhaltigkeit in
Johanniskreuz
Regionale
Tourist-Infos:
Südwestpfalz
Ferienregion Holzland
Gräfensteiner
Land
Region Pirmasens
Tourismusgemeinden:
Waldfischbach-Burgalben
Heltersberg
Clausen
Leimen
Merzalben
Bilder
zum Vergrößern anklicken!

An
der Heidelsburg
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