Der zentrale Pfälzerwald rund um Johanniskreuz ist - verglichen mit dem Wasgau - eine Landschaft der großen Formen: Langgezogene, meist enge Täler, grob gegliederte steile Hänge und breite Bergrücken dominieren das Landschaftsgefüge. Der Reiz solcher Formen erschließt sich letztlich nur demjenigen, der sich nicht scheut, weite Wege zu gehen. So ist auch der hier vorgeschlagene Aufstieg zum Dach des Pfälzerwaldes mit dem Hermersbergerhof und dem immens aussichtsreichen Luitpoldturm ein schweißtreibendes Vorhaben für konditionsstarke Geher.
Nach guten zwanzig Minuten lassen wir uns nicht durch eine Abzweigung zum Annweiler Forsthaus irritieren, ignorieren auch den Gelb-Roten Balken (der führt nach Wilgartswiesen), sondern wandern weit ins Tal hinein bis zu zwei Forellenteichen. Dort geht rechts ein Pfad mit der Markierung "Hermersbergerhof" ab [Blaues Kreuz], der unsere lange, aber abwechslungsreiche Aufstiegsroute abgibt. Er passiert zunächst eine Felsgruppe, überquert einige Querwege und kommt dann durch schöne Kiefernbestände, die den Blick zur anderen Talseite freigeben, zu einer Schutzhütte. Weiter aufwärts stoßen wir nördlich des Katzenkopfes auf die von Wilgartswiesen heraufziehende Straße.
Der Weiterweg zum Luitpoldturm ist gut markiert [Blaues Kreuz]; zunächst geht es auf einem in Richtung Johanniskreuz führenden Sträßchen an einem aufgrund des Schneemangels der letzten Jahre kaum noch genutzten Wintersportgelände vorbei, dann führt ein Pfad zu einem Parkplätzchen am Luitpoldstein, der in bayrisch-pfälzischen Zeiten anlässlich des 90. Geburtstages des Prinzregenten errichtet wurde.
Wir behalten die Richtung bei, gehen also vom Turm aus halbrechts nach Norden [Blaues Kreuz] zum Wanderparkplatz am Holländerklotz (551 m), wo ein Felsblock daran erinnert, dass früher in großen Mengen hochwertiges Eichenholz aus dem Pfälzerwald für den Schiffsbau an den großen Abnehmer Holland verkauft wurde. Auf der Straße laufen wir noch 100 m weiter geradeaus und biegen dann mit der halbrechts ab [immer noch Blaues Kreuz, bis Weggabelung]. Auf gleichbleibender Höhe geht es nun an einigen auffälligen Gemarkungssteinen vorbei geradeaus weiter. Genau östlich des Hortenkopfes gelangen wir in einer kleine Senke zu einer Weggabelung, an der sich die Hauptwanderwege trennen. Hier wie auch an zwei weiteren, kurz darauf folgenden Weggabelungen halten wir uns immer rechts [ohne Farbmarkierung]. So kommen wir leicht absteigend durch üppigen Buchenwald über die Hiesenhalde zu einer Wegverzweigung einige Meter unterhalb der großen Wegspinne Sieben Buchen (505 m). Dorthin müssen wir nicht aufsteigen, da schon an einem davor liegenden Schutzhüttchen unser Weg nach rechts fortgesetzt wird - immer an der Südseite des Eiterberges entlang. An einer letzen Weggabelung mit einem Gedenkstein halten wir uns links und stoßen so auf die weite Lichtung mit dem wunderschön gelegenen (z.Zt. leider nicht bewirtschafteten!) Annweiler Forsthaus (454 m). Ab hier geht es nur noch bergab [Blau-Gelber Balken]. Zunächst einige Meter auf dem Sträßchen, dann halbrechts teilweise steil hinab ins Kaltenbachtal, wo wir auf der rechten Talseite parallel zur Straße zum Parkplatz wandern [Blau-Weißer Balken]. Variante: Anschlusstouren: ©
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2005 - palzvisit Touristik-Service |
Ort: Rinnthal (190 m) oder Wilgartswiesen Parken: Wanderparkplatz Zwiesel (210 m, im Wellbachtal, von der Bundesstraße 10 zwischen Annweiler und Hauenstein Richtung Johanniskreuz abbiegen und noch etwa 3 km ins Wellbachtal bis zur Abzweigung Annweiler Forsthaus) Länge: 20,5 km Anstieg: 550 Höhenmeter Schweiß: Happig Aussicht: Einmalig Abgeschiedenheit: Groß Orientierung: Meist einfach Einkehr
am Wege:
Turmbesteigung: Luitpoldturm Burgen am Wege: Keine In
der näheren Umgebung: Regionale
Tourist-Infos: Tourismusgemeinden: Bilder zum Vergrößern anklicken! Annweiler Forsthaus Luitpoldturm |