Die
Höhenzüge der Haardt üben auf den Wanderfreund einen unwiderstehlichen Reiz aus - mögen die Weindörfchen und die
Rebenhänge noch so malerisch sein, er muss hinauf! Seine Gelüste werden auf
dieser Tour reichlich befriedigt, bietet sie doch einen herzhaften Anstieg und vier höchst
unterschiedliche Stationen: eine Kapelle mit
Panoramablick, Überreste einer frühen Fliehburg,
ein verwegener Aussichtsturm und ein Türmchen, das aufs Anschaulichste Pfälzerwald-Geschichte repräsentiert.
Am
Restaurant Leopold im Norden der berühmtem Weinbaugemeinde Deidesheim
gehen wir in die Straße
"Kaisergarten" und laufen auf die Haardtberge zu. Schon nach wenigen Metern zweigt halblinks ein Wirtschaftsweg
ab [Roter
Punkt
, bis Wegspinne hinter den Heidenlöchern], der durch die berühmten Deidesheimer Weinlagen zu den Bergen mit
der gut zu
sehenden Michaelskapelle führt.
 Am Wanderparkplatz
am Eingang des Sensentales beginnt der Anstieg zur Michaelskapelle (266
m) [Rot-Weißes
Logo des
Prädikatsweges Pfälzer Weinsteig, bis oberhalb der Heidenlöcher]. Sportliche
Naturen nehmen ein steiles Pfädchen, Bequemlinge den breiten Fahrweg hinauf zur Kapelle. Dort stehen in exquisiter Lage einige Ruhebänke mit Blick über Deidesheim und die Rheinebene bis hinüber nach Heidelberg und zum Odenwald.
Eine Tafel informiert über die bewegte Geschichte der Wallfahrtskapelle, die
lange in Schutt und Asche lag und erst 1952 wieder aufgebaut wurde.
 Vom
Parkplatz am Rand der Weinberge geht es jetzt auf der Route des Pfälzer
Weinsteiges hinauf zur Michaelskapelle,
einem Wallfahrtsort mit exquisiter Aussicht. Dort beginnt ein steiler Fußpfad
durch herrliche Kastanien- und Kiefernwälder. In einer Viertelstunde
erreicht man so die 450 m lange, gut erhaltene Ringmauer, welche ein
Plateau mit den Heidenlöchern (347 m) umschließt.
Beim Umherstreifen könnte man die Mauerreste von etwa 80
eingeschossigen Steingebäuden zählen. Die erstaunliche Anlage, im 9. und 10. Jahrhundert
erbaut, sollte den Bewohnern der Ebene Schutz bei Überfällen bieten - man
fürchtete vor allem einen Einfall der Hunnen.
Der
Wanderweg führt zu einem Durchstieg durch die Ringmauer und auf einem angenehmen, fast ebenen
Pfad in wenigen Minuten zu einer Wegspinne (Punkt 348,8 in der Karte). Halblinks [Weißer Punkt, bis
Wegspinne Am Weißenstich] führt jetzt zunächst ein breiter
Forstweg, dann ein schöner Fußweg mit wunderbarem Kiefernnadelteppich stetig
bergauf bis zu einem breiten Weg, der unsere Hauptrichtung West einschlägt.
 Ohne
weiteren Anstieg kommen wir bald zu einer Wegkreuzung, an der wir
scharf links den kurzen Schlussanstieg zum Eckkopfturm (516 m) auf dem
gleichnamigen Gipfel nehmen. Die gewagte Stahlrohrkonstruktion mit Holzstufen
wurde 1975 errichtet; im Sockel befindet sich ein an Wochenenden
bewirtschafteter Raum. Der Turm ist nur
am Wochendende zugänglich! Wir sehen bei gutem Wetter die gesamte pfälzische Rheinebene, das Donnersberg-Massiv
im Norden der Pfalz und weite Teile des Pfälzerwaldes.
Auf
dem Anstiegsweg wieder bis zu Wegspinne und dann halblinks [Weißer Punkt]
laufen
wir jetzt durch Mischwald leicht absteigend zur Wegspinne und Schutzhütte Am Weißen Strich
(472 m), einem der wanderstrategisch wichtigsten Punkte dieser Gegend. Dort
vertrauen wir uns der nach halblinks, also Südwesten führenden Markierung
zum Stabenberg an [Rot-Weißer
Balken].
Nach
kurzer Forstautobahn geht es auf einem kurzweiligen
Fußweg geradeaus weiter; Eichenbestände mit grasbewachsenem Boden verleihen
dieser Passage einen speziellen Reiz. Noch ein kurzer Anstieg und wir stehen
auf dem Stabenberg (auch Steffelsberg, 496 m) mit dem Stabenbergturm.
Dieses gerade mal vier Meter hohe, aber recht charmante Türmchen war der erste
Bau, den der kurz zuvor gegründete Pfälzerwald-Verein im Jahre 1904 errichten
ließ. Ein Jahrhundert zuvor hatte schon die französische Armee den Platz zur
Nachrichtenübermittlung mit einem "Dillegraphen" genutzt. Der Blick ist nach Süden und Nordwesten frei - wir erkennen den benachbarten Weinbiet-Gipfel
mit seinen Türmen, das Hambacher Schloss, tief unten Neustadt an der
Weinstraße und die Rheinebene.
Für
den Abstieg gehen wir etwa 200 m zurück und nehmen dann einen Pfad rechts
hinunter [Roter
Punkt]. Dieser geht in
einen Forstweg über, von dem links unser Weg zur Deidesheimer Hütte abzweigt
[Schild]. Auf einem recht attraktiven Fußweg und dann einem weniger
attraktiven Forstweg gelangen wir schnell hinunter ins Kupferbrunner Tal mit der Deidesheimer
Hütte (Waldschenke im Mühltal, 225 m).
Im
Tal nehmen wir statt des Hüttenweges einen parallel dazu verlaufenden Pfad,
der am Bachbett des Weinbachs entlang zum Wanderparkplatz Mühltal
verläuft. Auf dem Fahrsträßchen [Blau-Gelber
Balken] kommen wir letztlich in einer Viertelstunde
zurück nach Deidesheim.
Variante:
Ohne Stabenberg (von der Schutzhütte Am Weißen Strich steil
hinunter ins Martental und an der Deidesheimer Hütte vorbei zum Wanderparkplatz Mühltal
und nach Deidesheim, ca. 3 km weniger [Blau-Gelber
Balken]) Benachbarte
Wanderungen:
Prädikatsweg
Pfälzer Weinsteig
Rundwanderung
69
Von der Wachtenburg zum Forster Steinbruch und den Heidenlöchern (Anschluss an
den Heidenlöchern)
Stippvisite Türme 11
Eckkopfturm (Anschluss am Turm)
Stippvisite Türme 16
Stabenbergtürmchen (Anschluss am Turm)
Stippvisite Andere Ziele 16
Michaelskapelle (Anschluss an der Kapelle)
Partner
dieser Tour:
Gästehaus
Ritter von Böhl
Weinstraße 35-37
D-67146 Deidesheim
Telefon: 06326-972201
Web: www.ritter-von-boehl.de
Mit
Cafe "Alt-Deidesheim"
©
www.wanderportal-pfalz.de
2006 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im Oktober 2021
|
Ort:
Deidesheim
(140 m)
Parken:
Parkplatz nahe dem Restaurant Leopold (von Norden kommend kurz hinter dem
Ortseingang links)
Länge:
15 km
Anstieg: 460
Höhenmeter
Schweiß:
Happig
Aussicht:
Grandios
Abgeschiedenheit:
Mittel
Orientierung:
Meist einfach

Einkehr
am Wege:
Eckkopfturm
(am Wochenende),
Deidesheimer Hütte PWV
(Waldschenke im Mühltal) (Öffnungszeiten)
Türme
am Wege:
Eckkopfturm
(nur
Samstags und Sonntags zugänglich!), Stabenbergturm
Burgen
am Wege: Eine
In
der näheren Umgebung:
Kurpfalz-Park
zwischen Wachenheim und Lambrecht,
Villa Rustica bei Wachenheim,
Schwimmbäder in Deidesheim und Neustadt,
Bad Dürkheim (Kurpark, Saline,
Spielbank,
Riesenfass),
Neustadt an der Weinstraße
(sehr schöne Innenstadt, Museen),
Deutsche
Weinstraße,
Hambacher Schloss
(Maxburg),
Schloss Villa Ludwigshöhe,
Rietburg,
Rietburgbahn-Sessellift
Regionale
Tourist-Infos:
Neustadt
an der Weinstraße
Bad
Dürkheim
Region
Deidesheim
Tourismusgemeinden:
Deidesheim
Forst
an der Weinstraße
Wachenheim
Neustadt
an der Weinstraße
Bad
Dürkheim
Bilder
zum Vergrößern anklicken!

Stabenbergtürmchen
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