Wanderportal starten  Home  Sitemap  Suche

Vorherige  Nächste  Druckversion  PDF-DRUCK

Rundwanderung 56: Aus dem Isenachtal zum Drachenfels

Ein magischer Platz fernab der bewohnten Welt

Route (17 km): Isenachtal (Gasthaus Alte Schmelz) – 1 Papierfabrik – 2 Wegspinne (P. 333,0) – Gasthaus Saupferch – 4 Drachenfels-Westfels – 5 Drachenfels-Südfels – 6 Wegspinne Sieben Wege – 7 Lambertskreuzhütte PWV – 8 Wegspinne Kaisergärtchen – 9 Forsthaus Kehrdichannichts - Isenachtal (Gasthaus Alte Schmelz)

Karten 1:25.000: "Mittel- und Unterhaardt mit Bad Dürkheim", 
LVermGeo (ISBN 978-3-89637-400-4) oder "Bad Dürkheim und Umgebung",
Pietruska-Verlag (ISBN 978-3-934895-79-9)


Wer im nördlichen Pfälzerwald einen Fleck mit ganz besonderem Charakter sucht, dem sei der Drachenfels zwischen Isenachtal und Hochspeyerbachtal ans Herz gelegt. Der nördlichste große Felsen im Naturpark Pfälzerwald, auf einem ausgedehnten Gipfelplateau in 571 m Höhe gelegen, wurde schon von dem Drachen der Nibelungensage als Unterschlupf und von den Römern als Burgfestung genutzt. Auch heute spüren wir bereits beim Anmarsch die Magie dieses mit außergewöhnlicher Aussicht und vielen kleinen Kostbarkeiten lockenden Platzes.

Das erste Teilstück unserer Tour führt aus dem Isenachtal über einen Pass hinüber in das Dreibrunnental mit der Waldgaststätte Zum Saupferch. Entlang der jungen Isenach schlendern wir zunächst eine Viertelstunde talaufwärts [Schwarzer Punkt auf Weißem Balken, bis Papierfabrik Jägertal]. Kurz vor der Papiermühle von Jägertal macht der Weg einen Linksknick in das Wächterstal [Blauer Balken, bis Wegspinne Sieben Wege]; wir laufen allerdings nicht in das Tal hinein, sondern steigen gleich auf einem breiten, etwas eintönigen Forstweg auf der westlichen Talseite hinauf bis zu einer Wegspinne. Diese - als P. 333,0 in der Karte verzeichnet - erlaubt schon einen Blick auf den massigen Bergstock, auf dem der Drachenfels liegt. In gerader Richtung finden wir einen Pfad, der hinabführt ins Dreibrunnental, ein Seitental des Isenachtals. Dort stoßen wir direkt auf das gemütliche Gasthaus Saupferch (230 m), wo wir uns stärken oder zumindest noch einmal tief Luft holen, denn der Anstieg zum Drachenfels verlangt uns satte 340 Höhenmeter ab.

Hinter der gemütlichen Gaststätte liegt, wie es sich für einen Ort dieses Namens gehört, ein Pferch mit Wildschweinen. Dort beginnt unsere Aufstiegsroute - so muss ein Pfad auf einen großen Pfälzer Berg beschaffen sein! Entschieden steil, ohne überflüssige Schlenker, immer samtweich, dabei interessant gewunden. Durch wunderbaren Mischwald kommen wir so zum ausgedehnten Gipfelaufbau des Drachenfels, der als 12,5 ha großes Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. 

Unsere erste Station ist der Westfels (550, Titelbild). Dort hat man eine herrliche Aussicht zu den großen Nordpfälzer Bergen Donnersberg und Potzberg; bei gutem Wetter sieht man bis in den Hunsrück. Im Westen erkennen wir Kaiserslautern, im Süden und Südwesten dominiert das Wäldermeer des zentralen Pfälzerwaldes.

Auf dem weiten, mit mächtigen Buchen und Eichen bestandenen Gipfelplateau wandern wir dann über den Gipfelpunkt (571 m) zum Südfels. Linkerhand gibt es einen Abstecher von wenigen Metern hinunter zur Drachenhöhle, die 1873 vom Drachenfels-Club zugänglich gemacht wurde; hier soll einst der Lindwurm gehaust haben, den Siegfried in der Nibelungensage erschlug.

Der langgestreckte, über 25 m hohe Südfels bietet einen überwältigenden Blick in den zentralen Pfälzerwald, die Haardt und die Rheinebene. Einige Meter vor der Felsspitze gibt es einen schmalen Durchgang, durch den man hinuntersteigen kann zur Durchblickkammer, einer nach beiden Seiten des Felsens offenen Höhle.

Vom Felsplateau gehen wir wieder ein Stück zurück, um dann nach rechts auf einem steilen Pfad zur Wegspinne Sieben Wege (425 m) genau im Süden des Drachenfels abzusteigen. Unterwegs aufpassen: an einer Weggabelung nicht der Farbmarkierung nach rechts folgen, sondern den linken Weg nehmen! An der Wegspinne haben wir die Qual der Wahl: der dritte Weg von links ist es, der uns als bequemer Forstweg zum Lambertskreuz führt [Blau-Weißer Balken oder Roter Balken, bis Lambertskreuz].

Spätestens an der Lambertskreuzhütte (462 m) werden wir merken, dass sich auch noch andere Zeitgenossen für die Wälder bei Bad Dürkheim als Tagesziel entschieden haben - die Hütte gehört zu den bestbesuchten des Pfälzerwald-Vereins.

Das erste Teilstück des offiziellen Weiterweges zum Forsthaus Kehrdichannichts ist eine geschotterte und recht ereignislose Waldautobahn. Als findige Wanderer nehmen wir deshalb besser einen über den Weisenberg verlaufenden Pfad [Ohne Markierung, bis Wegspinne Kaisergärtchen]. Den Einstieg dazu finden wir genau zwischen den beiden von der Hütte nach Nordosten wegführenden beschilderten Hauptwegen. So kommen wir schnell auf den Höhenrücken hinauf und nach einer guten Viertelstunde halblinks hinab zur Wegspinne Kaisergärtchen (446 m).

Hier nehmen wir den markierten Standardweg [Gelbes Kreuz, bis Forsthaus Kehrdichannichts], der uns als uns als Höhenweg zunächst über einen Forstweg und dann auf einem Pfad mit sehr schöner Vegetation um den Stein-Kopf herumführt. Noch zwei Wegspinnen, die geradeaus überquert werden und wir sehen das leider nicht mehr bewirtschaftete Forsthaus Kehrdichannichts vor uns. Dies lassen wir links liegen und biegen sofort dahinter nach links vom Hauptweg ab [Beschilderung]. Ein angenehmer Pfad bringt uns in weniger als einer halben Stunde ins Isenachtal hinunter.


Benachbarte Wanderungen:
Naturspaziergang 28 Isenachweiher (von der Papierfabrik im Isenachtal noch 30 Minuten talaufwärts)
Stippvisite Felsen 28
Drachenfels (Anschluss am Saupferch)
Stippvisite Felsen 46 Rahnfels (vom Gasthaus Alte Schmelz im Isenachtal 3,5 km talabwärts zum Startpunkt)


© www.wanderportal-pfalz.de 2006 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im März 2015

Ort: Bad Dürkheim-Hardenburg oder Frankenstein

Parken: Gasthaus Alte Schmelz im Isenachtal zwischen Frankenstein und Bad Dürkheim-Hardenburg (210 m)

Länge: 17 km

Anstieg: 620 Höhenmeter

Schweiß: Happig

Aussicht: Einmalig

Abgeschiedenheit: Meist gering

Orientierung: Meist einfach


Einkehr am Wege:
Gasthaus Alte Schmelz, Gasthaus Saupferch, Lambertskreuzhütte PWV (Öffnungszeiten)

Felsbesteigungen: Drachenfels-West und Drachenfels-Süd

Burgen am Wege: Keine


In der näheren Umgebung:
Bad Dürkheim (Kurpark, Saline, Spielbank, Riesenfass),
Kurpfalz-Park zwischen Wachenheim und Lambrecht,
Burgruine Frankenstein,
Kaiserslautern (Einkaufsstadt, Erlebnisbad, Gartenschaugelände mit Japanischem Garten, Pfalzgalerie, Pfalztheater, Fritz-Walter-Stadion)

Regionale Tourist-Infos:
Kaiserslautern-Süd
Bad Dürkheim
Region Lambrecht

Tourismusgemeinden:
Frankenstein
Bad Dürkheim
Kaiserslautern
Hochspeyer
Weidenthal
Neidenfels
Lambrecht


Bilder zum Vergrößern anklicken!

Drachenfels-Südfels

Durchblickkammer am Drachenfels-Südfels

Lambertskreuzhütte

  
 

 Anzeigen:

In der Umgebung der Tour:

Gästehaus Ritter von Böhl

Mit Cafe "Alt-Deidesheim"

Gästehaus Burghof Stauf

Ein Ort der Ruhe und Kraft im Herzen der Pfalz

Tipp in der Umgebung der Tour: