Wagen
wir uns dorthin, wo die Wälder am tiefsten sind: in die Täler und Höhenzüge der pfälzischen
Hauptwasserscheide um Johanniskreuz. So unwegsam die Gegend dem Autofahrer auch
scheinen mag - der Wanderer findet hier ein recht gut beschildertes
Wegesystem, der Geländeradfahrer mit dem Mountainbikepark Pfälzerwald ein
einzigartiges Netz markierter Trails. Für die durchaus prickelnden
Einsamkeitsgefühle auf unserer Tour sorgen die schier endlosen Mischwälder;
unser Bedürfnis nach Abwechslung wird durch zwei Aussichtstürme, einen
paradiesischen Weiher und das Ausflugsziel Johanniskreuz gestillt.
Der
Startpunkt ist einer einsamen Unternehmung würdig: Gerade mal ein Dutzend
Einwohner gibt es noch in der alten Waldarbeitersiedlung Erlenbach im
Quellgebiet des Hochspeyerbachs, wo die Holztrift den Menschen einst zu einem
bescheidenen Auskommen verhalf.
 Für
den Aufstieg zum Schindhübelturm nehmen wir den Wanderweg, der über den
Wanderparkplatz Mitteleiche nach Iggelbach führt [Grün-Gelbes
Kreuz, bis Wanderparkplatz Mitteleiche].
Der führt durch schattigen Buchenwald sanft bergan, passiert den "Vorderes Loch" genannten Talschluss
und schließt als steiles Pfädchen ab. Am Wanderparkplatz Mitteleiche (527
m) treffen wir auf die
wenig befahrene Höhenstraße zwischen Johanniskreuz und Iggelbach.Diese wird uns als Orientierungshilfe bis zum Anstieg auf den Eschkopf
dienen.
Auf
der anderen Straßenseite führt ein Fußweg [Schild] in gut zehn Minuten hinauf zum
ersten Aussichtspunkt dieser Tour, dem imposanten Schindhübelturm (571 m). Von der überdachten
Aussichtsplattform überblicken wir den gesamten nördlichen Pfälzerwald,
schauen zu den Bergen
der Haardt über der Deutschen Weinstraße, dem Donnersberg-Massiv im Norden und
der Kaiserslauterer Senke im Westen.
Ein
kurzer südseitiger Abstieg [ohne Markierung] und wir stoßen auf einen sandigen Forstweg, der
uns nach rechts zu einen Parkplätzchen mit Schutzhütte an besagtem
Sträßchen bringt. Diesseits
der Straße gehen wir halblinks etwa dreihundert Meter auf einem Forstweg
leicht bergab und achten gut auf einen Fußweg, der rechts abzweigt [Gelb-Roter
Balken, bis Straßengabelung]. Auf diesem
erreichen wir bald den kleinen Waldparkplatz Gambsbuche. Immer noch
südlich der Straße wandern wir fast ohne Anstiege, aber immer über der
Fünfhundertmeter-Marke durch herrliche Mischwälder bis zu einer Straßengabelung, an der die Strecken aus Iggelbach, Johanniskreuz und Annweiler aufeinander treffen.
Dort
überqueren wir die Straße und finden an einem Holzhüttchen den Aufstiegspfad zum
Eschkopf,
dem mit dem Mosisberg zusammen höchsten Gipfel im zentralen Pfälzerwald (608
m). Der vor mehr als hundert Jahren aus heimischem Buntsandstein erbaute Eschkopfturm
ist leider nicht mit den umliegenden Bäumen mitgewachsen, sodass die Sicht
teilweise doch empfindlich behindert ist.
 Rechts
vom Turm führt ein Fußweg [Rotes
Kreuz, bis Wegspinne] etwas hinunter Richtung Südwesten zu einer Wegspinne,
an der wir uns halblinks halten [Gelb-Roter
Balken, bis Ramschelweiher], um bald darauf auf die Straße zwischen
Johanniskreuz und Leimen zu treffen. Diesseits der Straße wandern wir weiter
nach Süden, lassen den Mosisberg, zu dem ein Militärsträßchen hinaufführt,
links liegen und kommen so südlich der Anhöhe Badisch-Köpfchen
wieder zur Höhenstraße. Diese überqueren wir jetzt und nehmen genau westwärts
einen gut markierten Pfad, der uns einen wunderschön weltabgeschiedenen
Abstieg ins Groß-Kirch-Tal beschert.
Eine halbe Stunde
Talschlenderei auf einem
weichen Forstweg und wir sind im Schwarzbachtal, wo wir am traumhaft gelegenen Ramschelweiher
rasten können (330 m, Bild oben, in der Karte nicht bezeichnet!). Nur
Wasserscheue lassen sich in der warmen Jahreszeit ein Bad in dem recht kühlen,
glasklaren Gewässer entgehen. Der
direkte Weiterweg nach Johanniskreuz führt durch das obere Schwarzbachtal, ist
allerdings etwas eintönig und wenig gelenkfreundlich. Deshalb sei
folgende Variante empfohlen:
Vom
Weiher wenige Minuten nach rechts talaufwärts und dann links auf einem steilen
Pfad hinauf zur Schlangenhalde [Schild], wo wir auf einen bezeichneten Weg
stoßen
[Gelbes
Kreuz, bis Johanniskreuz].
Dem
folgen wir nach rechts und wandern auf mittlerer
Hanghöhe über dem Schwarzbachtal
bis zu einer Stelle, an der wir scharf rechts zur nahe, aber etwas tiefer
gelegenen Schwarzbachquelle abbiegen können, die - rätselhaft genug - Burgalbursprung
genannt wird und uns mit schmackhaftem Trinkwasser versorgt.
Wir gehen wieder etwas
zurück und erreichen dann in leichtem Aufstieg einen Fahradweg, der parallel
zur Straße zwischen Heltersberg und Johanniskreuz verläuft. Rechtshaltend
kommen wir in zehn Minuten nach Johanniskreuz (470 m), einer
Höhensiedlung, an der sich die Wege aus Neustadt, Bad Dürkheim,
Annweiler, Kaiserslautern und Pirmasens treffen. Neben mehreren Gaststätten
gibt es dort das "Haus der Nachhaltigkeit", welches in anregender
Form über nachhaltiges Wirtschaften und moderne Energiekonzepte informiert.
Einige
Schritte entlang der Straße nach Süden, also Richtung Annweiler/Pirmasens,
und wir finden linkerhand den Einstieg zum Abstieg [Grün-Gelbes
Kreuz]. Kurz auf einem breiten Weg,
dann auf einem schönen Pfad und zuletzt auf einem frisch geschobenen Forstweg
geht es zielstrebig hinunter zu den verschlafenen Buntsandsteinhäusern
von Erlenbach mit ihren für die Gegend typischen weißen Fugen.
Benachbarte
Wanderungen:
Rundwanderung
40 Aus dem Schwarzbachtal zu den Kippfelsen (vom Ramschelweiher zwanzig
Minuten talabwärts zum Anschluss an der Schutzhütte im Schwarzbachtal)
Rundwanderung 53 Vom Betzenberg nach
Johanniskreuz (Anschluss in
Johanniskreuz)
Rundwanderung 54 Von Turm zu Turm
(Anschluss am Schindhübelturm)
Stippvisite Turm 1
Eschkopfturm
Stippvisite Turm 12
Schindhübelturm
©
www.wanderportal-pfalz.de
2006 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet
im April 2015
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Ort:
Elmstein-Erlenbach
(336
m, in Elmstein-Speyerbrunn von der Strecke Johanniskreuz-Neustadt nach Süden
abzweigen)
Parken:
50 m hinter dem Örtchen an einem kleinen Weiher
Länge:
21 km
Anstieg: 630
Höhenmeter
Schweiß:
Happig
Aussicht:
Klasse
Abgeschiedenheit:
Immens
Orientierung:
Meist einfach

Einkehr
am Wege:
Gaststätten
in Johanniskreuz
Türme
am Wege: Schindhübelturm,
Eschkopfturm
Burgen
am Wege: Keine
Am
Weg:
Johanniskreuz
(Ausflugsgaststätten, Motorradfahrertreff),
Haus der Nachhaltigkeit
in Johanniskreuz
In
der näheren Umgebung:
Kuckucksbähnel
Regionale
Tourist-Infos:
Region Lambrecht
Zentrum Pfälzerwald
Tourismusgemeinden:
Elmstein
Iggelbach
Johanniskreuz
Trippstadt
Leimen
Heltersberg
Bilder
zum Vergrößern anklicken!

Eschkopfturm

Burgalbquelle
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