Der Autofahrer, welcher von
Landau kommend Richtung Pirmasens unterwegs ist, hält bei Annweiler geradewegs
auf eine auffallend ebenmäßig geformte Bergpyramide zu - den Großen
Adelsberg, der mit 567 m Gipfelhöhe ein stattliches Pendant zum jenseits des
Queichtals gelegenen, nur wenig höheren Rehberg abgibt. Durch den
Adelsberg-Sockel führen die vier Straßentunnel der Bundesstraße 10, durch
die Annweiler, Sarnstall und Rinnthal weitgehend vom Durchgangsverkehr befreit
sind. Unsere Route ist so angelegt, dass wir die drei großartigen
Aussichtspunkte verbinden, die an den Flanken des Adelsberges liegen.
 Wir
nehmen nicht den kürzesten Anstieg (der würde in Sarnstall oder am Turnerheim
in Annweiler beginnen), sondern nähern uns dem großen Gipfel von Rinnthal her
respektvoll in einem weiten Rechtsbogen. So können wir noch die
bemerkenswerte, im
klassizistischen Stil erbaute Evangelische Kirche in Rinnthal
inspizieren (mehr dazu in der rechten Leiste).
Zwei
Häuser neben der Kirche in Richtung Annweiler finden wir einen schmalen
Durchschlupf zwischen den schmucken Fachwerkhäusern der Rinnthaler Dorfstraße.
Ein steiler Anstieg führt zu einer Unterführung der Bundesstraße 10,
dahinter halten wir uns links und kommen so schnell zum Wandfuß des
unmittelbar über dem Dorf gelegenen Kostenfels, dem Namensgeber des westlichsten der Annweilerer Tunnel.
Dort finden wir eine Markierung [Grün-Blauer
Balken], der wir uns für die ersten
drei Kilometer anvertrauen können. Also zunächst auf einem Bergpfad hinauf
zum Fels, der sich als interessante Felsrampe mit hübschen Rastplätzen und
Trifelsland-Blicken erweist.
Der
bisher steile Pfad mündet oberhalb der Felsen in einen Forstweg ein, dem wir
nach rechts Richtung Gräfenhausen folgen. Hier haben wir die
Verkehrsgeräusche der B10 hinter
uns gelassen und schlendern durch den Buchenwald geruhsam an der Immenteich-Halde
entlang. Nach etwa zwanzig Minuten - kurz vor dem Kehrenkopf - zweigt die grün-blaue
Markierung nach links ab. Wir bleiben jedoch weiter auf dem ebenen Forstweg und
kommen so auf einen namenlosen Sattel zwischen Kehrenkopf und Adelsberg.
Rechtshaltend, also in südlicher Richtung, orientieren wir uns jetzt an den
Markierungen, die nach Annweiler führen [Blauer Balken oder
Weiß-Blauer
Balken, bis hinter Holderquelle].
Nach
einem kurzen Aufstieg erreichen wir eine Weggabelung, an der es nach rechts zur
nur wenige Minuten entfernten Jung-Pfalz-Hütte geht. Diese heben wir uns
allerdings für später auf, halten uns also weiter an den Pfad Richtung
Annweiler und kommen kurz darauf zu einem markanten Wegedreieck auf
einem weiteren Sattel (auf der Karte südöstlich von Punkt 493,3). Wir haben
jetzt den Gipfelbereich des Großen Adelsberges unmittelbar vor uns. Dessen höchster
Punkt ist mangels Aussicht eher unattraktiv, wir umrunden den Gipfel deshalb
großzügig und werden so mit drei exzellenten Aussichtspunkten belohnt.
Dafür
folgen wir nach wenigen Metern der Markierung nach links zur Holderquelle,
wo einige Bänke zur wohlverdienten Pause einladen. Das gefasste Brünnchen
erinnert an Heinrich Holder, Gründungsmitglied des Pfälzerwald-Vereins
Annweiler, der zusammen mit seinem Bergkameraden Grimmeisen 1908 am Wetterhorn
in den Berner Alpen tödlich verunglückte.
 Kurz
darauf verlassen wir den nach links Richtung Annweiler abzweigenden Wanderweg
und steigen auf dem bisherigen breiten Forstweg weiter leicht bergan [ohne Markierung]. Der bringt uns in wenigen Minuten zu unserem ersten Aussichtsbalkon,
einem Gleitschirmflieger-Startplatz (530 m) an einer auffälligen
Schneise. Jetzt unbedingt die wenigen Meter zum oberen Ende der Startrampe
empor steigen! Mit Blick über das Queichportal in die Rheinebene lässt es
sich hier trefflich rasten. Hohen Unterhaltungswert hat auch eine
Einweisungstafel der „Duddelfliecher“ des Südpfälzer
Gleitschirmflieger-Vereins, die anschaulich über die Tücken der hiesigen
Flugbedingungen informiert.
Nach
dem Abstecher behalten wir die bisherige Richtung bei, gehen also nicht nach
rechts weiter bergauf, ignorieren auch eine weitere Abzweigung nach rechts,
kommen zu einer Spitzkehre und gehen an dieser geradeaus weiter. So kommen wir
fast eben auf die nach Süden vorgeschobene Rampe des Kleinen Adelsberges (460
m). An einer Schutzhütte und einem Sendemast vorbei laufen wir noch wenige
Meter weiter zu unserem zweiten Aussichtsbalkon, dem Großen Sommerfels,
von dem wir über das tief unter uns liegende Annweiler hiweg ein großartiges
Süd-Panorama genießen können.
Zur
Jung-Pfalz-Hütte, dem dritten Aussichtsbalkon am Adelsberg,
ist es jetzt nur noch eine gute Viertelstunde. Dazu laufen wir kurz noch einmal
zurück, zweigen dann zweimal nach links ab und nehmen letztlich den vom
Turnerheim Annweiler kommenden Hauptweg zur Hütte (unterwegs passieren wir
noch einmal das Wegedreieck
südöstlich von Punkt 493,3).
Die Jung-Pfalz-Hütte (460 m) gehört ausnahmsweise nicht dem Pfälzerwald-Verein,
sondern dem 1920 gegründeten Jugendpflegeverein Jung-Pfalz, bietet 65 Sitzplätze
innen und wunderschön gelegene 180 Sitzplätze außen, einen Spielplatz mit
Kletterwand und für zünftige Übernachtungen zwei Schlafräume mit 25 Lagern.
Der
Beginn des abschließenden direkten Abstiegs nach Rinnthal ist etwas kniffelig
zu finden: Von der Hütte wenige Meter zurück nach Süden, dann scharf rechts
hinab [Schild "Rinnthal"] und sofort wieder links auf einen schmalen Pfad. Der führt im Zick-Zack
steil hinunter zu einem Forstweg, den wir mit einer kurzen
Rechts-Links-Kombination überqueren, um durch das kurze Dingental zur
Straße zwischen Sarnstall und Rinnthal zu gelangen. Dort halten wir uns rechts
und laufen auf dem Bürgersteig zurück zur doch reichlich skurrilen
Dorfkirche.
Benachbarte
Wanderungen:
Rundwanderung 29
Almersberg und Kirschfels (ab dem
Sattel auf dem mit "Taubensuhl" beschilderten Weg in einer guten
Stunde zum Almersberg-Schlussanstieg)
Rundwanderung 33 Von Eußertal zum Taubensuhl (nach dem
Abstieg von den Gräfenhausener Sommerfelsen in der Kurve nach
links und auf markiertem Weg nach Eußerthal)
Rundwanderung 34
Rauhberg, Rindsberg und Rothenberg (vom Sattel links hinunter nach
Rinnthal und auf der anderen Seite des Tals zum Buchholzfelsen hinauf)
Stippvisite Felsen 22
Krappenfels (Anschluss am Felsen)
©
www.wanderportal-pfalz.de
2012 - palzvisit Touristik-Service
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Ort:
Rinnthal (190 m)
Parken:
Evangelische Kirche (an der
Durchgangsstraße)
Länge:
12 km
Anstieg: 350
Höhenmeter
Schweiß:
Oh ja
Aussicht:
Grandios
Abgeschiedenheit:
Mittel
Orientierung:
Meist einfach

Einkehr
am Wege:
Jungpfalz-Hütte
(Sa 11-17 Uhr, So 10-17 Uhr geöffnet, in den großen Ferien möglicherweise nur
So)
Homepage der Hütte
Felsbesteigungen:
Großer
Sommerfelsen
Burgen
am Wege: Keine
In
der näheren Umgebung:
Freischwimmbad
Annweiler,
Burg
Trifels,
Wild- und Wanderpark Silz,
Deutsche Weinstraße,
Schuhmuseum
Hauenstein
Regionale
Tourist-Infos:
Trifelsland
Südliche
Weinstraße
Ferienregion
Landau-Land
Tourismusregion
Hauenstein
Tourismusgemeinden:
Gräfenhausen
Annweiler
Eußerthal
Queichhambach
Rinnthal
Sonstiges:
Museum
unterm Trifels
in Annweiler
Bilder
zum Vergrößern anklicken!

Vom Großen Sommerfels zum Trifels

Vom Großen Sommerfels zu Rehberg und Asselstein
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