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Rundwanderung 15: Über den Etschberg zum Teufelstisch

Verschlungene Wege zu einem Postkartenmotiv

Route (9,5 km): Salzwoog - 1 Bergpfad - 2 Etschberg - 3 Weggabelung (Rettungspunkt 6812-315) - 4 Bergpfad - 5 Höhenweg - 6 Teufelsschmiede - 7 Teufelsküche (Abstecher) – 8 Teufelstisch - 9 Wegspinne am Teufelstisch - 10 Handschuhskopf - 11 Wegspinne am Teufelstisch - 12 Salzbachtal - Salzwoog

Karte 1:25.000: "Westlicher Wasgau mit Dahn", LVermGeo 
(ISBN 978-3-89637-403-5)

Film über den Teufelstisch

Diese Route deckt sich teilweise mit dem Premiumweg Teufelstisch-Tour.


Man muss ihn einmal aus der Nähe gesehen haben: den Kaltenbacher Teufelstisch. Der extravagante  Tischfelsen - unumstritten der spektakulärste der über zwanzig Felsen dieser Gattung im Pfälzerwald - ist das bekannteste Naturdenkmal des Pfälzerwaldes; bei einer Abstimmung über die schönsten Naturwunder Deutschlands landete er unter den Top Ten. Wer schnell und einfach zum Teufelstisch kommen möchte, startet in Hinterweidenthal und nimmt den Premiumweg Teufelstisch-Tour. Wer dagegen den Höhepunkt einer Tour lieber etwas hinauszögert und Gefallen an einem langen Höhenweg und einer Talwanderung entlang eines kristallklaren, naturbelassenen Baches findet, dem sei diese Variante empfohlen, die den Teufelstisch von Salzwoog her angeht.

Wir gehen einige Meter ins Salzbachtal hinein und finden gleich einen Bergpfad [Weißes Logo des Premiumweges Teufelstisch-Tour], der uns auf den Etschberg führen wird. Der ausnehmend schöne Wurzelpfad quert bald einen Forstweg. Am nächsten Querweg verlassen wir den Premiumweg, der auf einem ereignislosen Forstweg weitergeführt wird, und bleiben stattdessen auf dem wesentlich schöneren Bergpfad [ohne Markierung].

Weit oben auf dem Etschberg ist der Pfad zu Ende und es geht linkshaltend auf einem Forstweg weiter. Der führt leicht absteigend zu einer markanten Weggabelung (320 m, Rettungspunkt 6812-315). Dort wenden wir uns nach rechts [ohne Markierung] und steigen auf einem Forstweg auf der Ostseite des Etschberges hinunter in Richtung des Windelstales bei Hinterweidenthal. Wir laufen jedoch nicht ganz in das Tal hinunter, sondern nehmen in einer langgezogenen Rechtskurve, schon in der Nähe des Talbodens, einen links abzweigenden, unscheinbaren und deshalb leicht zu verfehlenden Bergpfad [ohne Markierung].

Er trifft auf einen sandigen, fast ebenen Höhenweg  [ohne Markierung], der auf der rechten, östlichen Seite des zum Teufelstisch führenden Bergrückens verläuft. Diesem folgen wir für gute zwanzig Minuten; dabei gehen wir an Wegverzweigungen immer so weiter, dass die Höhe gehalten wird. Dann und wann sehen wir zwischen den Bäumen hindurch die Gipfel um den Großen Eyberg.

Hinter einer Linkskurve biegen wir links auf einen Pfad ab [Weißes Logo des Premiumweges Teufelstisch-Tour]. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Höhepunkt der Tour. Zwei bizarre Felsknubbel, die Teufelsschmiede und die auf einem kurzen Abstecher erreichbare Teufelsküche, steigern noch einmal die Spannung, dann ist es endlich soweit: Der Teufelstisch (312 m) ragt vor uns in den pfälzischen Himmel.

Nach dem ersten Staunen erklären wir unseren Kindern, dass der Teufel eine ziemlich bescheuerte Erfindung ist und dass ein Abkippen der etwa 7 mal 7 Meter großen Tischplatte wegen ihres günstigen Schwerpunkts in nächster Zeit nicht zu befürchten ist. Dann können wir - meist in Gesellschaft anderer Teufelstisch-Bewunderer - in Ruhe am Felsfuß verweilen und die obligatorischen Postkartenfotos schießen.

Als kleine Beigabe ist anschließend ein Abstecher auf den selten besuchten Handschuhskopf zu empfehlen. Dafür steigen wir einige Meter ab zur Wegspinne am Teufelstisch. Dort beginnt ein steiler Pfad [ohne Markierung], der an einer ansehnlichen Felsgruppe vorbei auf den Handschuhskopf (324 m) mit seinem kleinen Aussichtspunkt emporzieht. Beim Abstieg, der in einem großzügigem Linksbogen wieder zur Wegspinne am Teufelstisch zurückführt, kann man Reste eines keltischen Ringwalles entdecken.

Der Rückweg nach Hinterweidenthal [Gelber Punkt], beginnt mit einem Pfadabstieg ins Salzbachtal. Der Rest der Tour verläuft auf einem bequemen Sandweg, der meist nahe am Salzbach entlang führt. Im 19. Jahrhundert wurde das kristallklare Gewässer, ein wichtiger Zufluss der Wieslauter, für die Holztrift genutzt. An einer Kläranlage vorbei, die - wie gestandene Kläranlagen-Liebhaber versichern - zu den anheimelndsten der Südwestpfalz gehört, geht es zurück nach Salzwoog.


Variante: 
Ohne
Handschuhfelsen (ca. 25 Min. weniger).

Benachbarte Wanderungen:
Premiumweg Teufelstisch-Tour (Anschluss am Teufelstisch oder gleicher Startpunkt)
Rundwanderung 4 Storrbachtal, Hohle Felsen und Eyberg (ab Salzwoog etwa 45 Min. das Salzbachtal aufwärts zum Anfangspunkt oder ab Salzwoog über den Sattel Am Sack zu den Hohlen Felsen)
Rundwanderung 9 Aus dem Salzbachtal zur Burg Lemberg (Start in Salzwoog)
Rundwanderung 12 Zum Rotenstein (im Salzbachtal rechts nach Hinterweidenthal, kurz vor dem Ort links und über die Bundesstraße 10 hinweg ins Waschtal)
Rundwanderung 13 Durchs Ziegler Tal zum Merzalber Schloss (im Salzbachtal rechts nach Hinterweidenthal, kurz vor dem Ort links und über die Bundesstraße 10 hinweg ins Ziegler Tal)

Rundwanderung 14 Urwaldtour im Wieslauter-Quellgebiet (wie zu Tour 13)
Naturspaziergang 12 Ziegler Tal (wie zu Tour 13)
Stippvisite Felsen 31 Rotenstein
(wie zu Tour 13)


© www.wanderportal-pfalz.de 2005 - palzvisit Touristik-Service
Überarbeitet im Mai 2021

Ort: Lemberg, Ortsteil Salzwoog (230 m)

Parken: Kleiner Parkplatz am nordöstlichen Ortsausgang (von der Bundesstraße 10 bei  Hinterweidenthal Richtung Dahn abzweigen, im Kreisel rechts nach Salzwoog, dort Richtung Dahn bis zur ersten Rechtskurve und links in Feldweg abbiegen; neben dem Parkplätzchen steht ein auffallend schönes Fachwerkhaus)

Länge: 9,5 km

Anstieg: 210 Höhenmeter

Schweiß: Oh ja 

Aussicht: Nett

Abgeschiedenheit: Mittel

Orientierung: Meist einfach


Einkehr am Wege:
Keine (fünfminütiger Abstecher möglich zur Gaststätte am Spielpark unterhalb des Teufelstischs)

Felsbesteigungen:
Handschuhfelsen

Burgen am Wege: Keine


In der näheren Umgebung:
Felslandbad Dahn
Badeweiher Rohrwoog bei Hinterweidenthal und Neudahner Weiher bei Dahn,
Wasgaufreibad Hauenstein,
Spielpark Teufelstisch
,
Burgruine Altdahn,
Schuhmuseum Hauenstein,
Pirmasens (Einkaufszentrum, Dynamikum Science Center, Erlebnisbad PlubSchuhmuseum, Skulpturenpark),

Regionale Tourist-Infos:
Südwestpfalz
Pirmasens
Tourismusregion Hauenstein
Dahner Felsenland

Tourismusgemeinden:
Hinterweidenthal
Lemberg
Dahn
Münchweiler
Hauenstein
Ruppertsweiler

Sonstiges:
Teufelstisch-Sage
Burgeninformationszentrum auf der Burg Lemberg


Bilder zum Vergrößern anklicken!

Steinmänner auf dem Weg zum Teufelstisch

Salzbach

 

Die Teufelstisch-Sage

Auf die Frage, wie die fast 300 Tonnen schwere Tischplatte auf den viel schmaleren Sockel des Teufelstischs gelangte, weiß eine Sage Antwort: Der Teufel habe einst auf einem seiner Streifzüge keinen guten Rastplatz gefunden, daraufhin voller Wut zwei Felsen gepackt und zu einem Tisch aufgetürmt.

Der Heimatdichter Fritz Claus hat dies in einem Gedicht festgehalten:

... Da – wie mit Blitzesschnelle
Packt jetzt zwei Felsen frisch
Der grimmige Geselle
Und stellt sie auf als Tisch.

Nachdem er dran gegessen,
Ging durch die Nacht er fort.
Den Tisch, wo er gesessen,
Den ließ er einfach dort ...