Rundwanderung
68 Auf dem Berg der Kelten |
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Route (14 km): 1 Gaststätte Kastanienhof - 2 Bergpfad am Herkulesberg - 3 Wildensteiner Tal (Naturschutzgebiet) - 4 Wegkreuzung am Keltengarten - 5 Spendel-Tal - 6 Wegspinne Krummkehr (Schutzhütte) - 7 Passhöhe Hühnerberg - 8 Abzweigung am keltischen Ringwall - 9 Donnersberg-Gipfel (Königsstuhl-Felsen) - 10 Keltenhütte PWV und Gasthaus Waldhaus - 11 Ludwigsturm - 12 Hirtenfels (Schutzhütte) - 13 Moltkefels/Adlerbogen - 1 Gaststätte Kastanienhof Längere Variante (21 km): Ab Falkenstein, Beschreibung
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Von Bergen, die Ihre Umgebung majestätisch überragen, ließen sich unsere Vorfahren entweder abschrecken - Sitz der Götter! Gefährlich! - oder magisch anziehen. Letzteres war bei dem 687 m hohen Donnersberg, dem höchsten Massiv der Pfalz, der Fall. Er wurde von den hier ansässigen Kelten nicht nur besucht, sondern gar zu einem wichtigen Wohnort auserkoren, und spielte damit eine ähnliche Rolle wie der Mont Auxois im heutigen Burgund, auf dem die Gallier die Stadt Alesia anlegten. Ein solch geschichtsträchtiger Berg verdient es, in Ruhe erwandert zu werden. Wir streifen zunächst auf seiner Südostseite zu einem wildromantischen naturgeschützten Tal, schlendern dann durch eine Streuobstwiesen-Landschaft, steigen durch ein weiteres Tal hinauf auf den langgezogenen Bergrücken des Donnersberges und laufen dann vom Turm auf dem Gipfelplateau steil hinunter nach Dannenfels.
Kurz darauf verlassen wir den Wald und kommen durch Streuobstwiesen zur markanten Wegkreuzung am Keltengarten (330 m, steinerne Wegsäule). Ohne Markierung wenden wir uns hier nach rechts und streifen durch offenes Wiesengelände ins Spendel-Tal. Wieder im Wald wandern wir jetzt am Bach entlang bis in den hinteren Talgrund, um zuletzt steiler zur Wegspinne Krummkehr auf dem Hauptkamm des Donnersberg-Massivs zu gelangen (454 m, mit der treffend benannten Freßplatz-Schutzhütte). Hier stoßen wir erneut auf den Pfälzer Höhenweg, dessen Markierung wir uns für den Rest der Tour anvertrauen [Blau-Weißes Logo]. Jetzt können wir den Gipfelaufbau des Donnersberges in zunächst nordöstlicher, dann östlicher Richtung überschreiten. Erste Zwischenstation ist die Passhöhe Hühnerberg (510 m, Sitzgruppe, steinerne Säule). Nach etwa einer Viertelstunde in leichtem Anstieg heißt es gut aufpassen: Vor einer weiteren Passhöhe zweigt unsere Route scharf rechts vom breiten Weg ab (das blau-weiße Wegzeichen ist hier leicht zu übersehen) und führt auf einem schmaleren und steileren Wanderweg hinauf zum Donnersberg-Gipfel (687 m). Links des Weges liegt ein Teil des keltischen Ringwalles, den wir kurz vor dem Gipfel überqueren. Der höchste Punkt des Donnersberg-Massives ist ein kleiner Fels, der Königsstuhl, von dem wir einen freien Blick nach Norden und Osten bis in den Taunus und den Odenwald genießen können. Fast eben laufen wir nun schnell zur Keltenhütte des Pfälzerwald-Vereins. Direkt daneben liegt das Gasthaus Waldhaus. Nun wenige Minuten nach rechts und wir stehen am Ludwigsturm, der uns für seine bauliche Charmefreiheit mit einem umfassenden Rundblick entschädigt - in die Rheinebene und zu den benachbarten Mittelgebirgen Pfälzerwald, Hunsrück, Taunus und Odenwald. Im Abstieg nach Dannenfels [nach wie vor Blau-Weißes Logo des Pfälzer Höhenweges] passieren wir in der Ostflanke des Donnersberges zwei lohnende Aussichtspunkte, den Hirtenfels (Schutzhütte) und den Moltkefels, der auch als Startrampe für Paragliding und Drachenfliegerei genutzt wird. Etwas unterhalb des Moltkefels steht mit dem Adlerbogen ein stählernes Rundbogen-Denkmal, das 1880 zu Ehren des Generalfeldmarschalls von Moltke errichtet wurde. In Sichtweite eines Holzhauses im Wald zweigen wir nach rechts von der bisherigen Markierung ab, wenden uns aber gleich wieder nach links, um zum Kastanienhof hinunter zu laufen. Benachbarte
Wanderungen: |
Ort: Dannenfels (380 m) Parken: Kastanienhof (im Ort bergwärts abbiegen) Länge: 14 km Anstieg: 420 Höhenmeter Schweiß: Oh ja Aussicht: Grandios Abgeschiedenheit: Mittel Orientierung: Problemlos Einkehr
am Wege:
Türme am Wege: Ludwigsturm Felsen am Wege: Königsstuhl, Hirtenfels, Moltkefels In
der näheren Umgebung: Regionale
Tourist-Infos: Tourismusgemeinden: Mehr
zum Donnersberg: Bilder zum Vergrößern anklicken! Ludwigsturm Keltischer Ringwall auf dem Donnersberg
Kelten auf dem Donnersberg Die Kelten errichteten auf dem weitläufigen Gipfelplateau des Donnerberges im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ein Oppidum, eine große Stadtanlage, die von einem 8,5 km langen ringförmigen Wall eingegrenzt war. Damit zählte der Donnersberg zu den größten städtischen Siedlungsflächen Mitteleuropas. |
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