Wer im nördlichen Pfälzerwald einen Fleck mit ganz besonderem Charakter sucht, dem sei der Drachenfels zwischen Isenachtal und Hochspeyerbachtal ans Herz gelegt. Der nördlichste große Felsen im Naturpark Pfälzerwald, auf einem ausgedehnten Gipfelplateau in 571 m Höhe gelegen, wurde schon von dem Drachen der Nibelungensage als Unterschlupf und von den Römern als Burgfestung genutzt. Auch heute spüren wir bereits beim Anmarsch die Magie dieses mit außergewöhnlicher Aussicht und vielen kleinen Kostbarkeiten lockenden Platzes.
Hinter der gemütlichen Gaststätte liegt, wie es sich für einen Ort dieses Namens gehört, ein Pferch mit Wildschweinen. Dort beginnt unsere Aufstiegsroute - so muss ein Pfad auf einen großen Pfälzer Berg beschaffen sein! Entschieden steil, ohne überflüssige Schlenker, immer samtweich, dabei interessant gewunden. Durch wunderbaren Mischwald kommen wir so zum ausgedehnten Gipfelaufbau des Drachenfels, der als 12,5 ha großes Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Auf dem weiten, mit mächtigen Buchen und Eichen bestandenen Gipfelplateau wandern wir dann über den Gipfelpunkt (571 m) zum Südfels. Linkerhand gibt es einen Abstecher von wenigen Metern hinunter zur Drachenhöhle, die 1873 vom Drachenfels-Club zugänglich gemacht wurde; hier soll einst der Lindwurm gehaust haben, den Siegfried in der Nibelungensage erschlug.
Vom Felsplateau gehen wir wieder ein Stück zurück, um dann nach rechts auf einem steilen Pfad zur Wegspinne Sieben Wege (425 m) genau im Süden des Drachenfels abzusteigen. Unterwegs aufpassen: an einer Weggabelung nicht der Farbmarkierung nach rechts folgen, sondern den linken Weg nehmen! An der Wegspinne haben wir die Qual der Wahl: der dritte Weg von links ist es, der uns als bequemer Forstweg zum Lambertskreuz führt [Blau-Weißer Balken oder Roter Balken, bis Lambertskreuz]. Spätestens an der Lambertskreuzhütte (462 m) werden wir merken, dass sich auch noch andere Zeitgenossen für die Wälder bei Bad Dürkheim als Tagesziel entschieden haben - die Hütte gehört zu den bestbesuchten des Pfälzerwald-Vereins. Das erste Teilstück des offiziellen Weiterweges zum Forsthaus Kehrdichannichts ist eine geschotterte und recht ereignislose Waldautobahn. Als findige Wanderer nehmen wir deshalb besser einen über den Weisenberg verlaufenden Pfad [Ohne Markierung, bis Wegspinne Kaisergärtchen]. Den Einstieg dazu finden wir genau zwischen den beiden von der Hütte nach Nordosten wegführenden beschilderten Hauptwegen. So kommen wir schnell auf den Höhenrücken hinauf und nach einer guten Viertelstunde halblinks hinab zur Wegspinne Kaisergärtchen (446 m). Hier nehmen wir den markierten Standardweg [Gelbes Kreuz, bis Forsthaus Kehrdichannichts], der uns als uns als Höhenweg zunächst über einen Forstweg und dann auf einem Pfad mit sehr schöner Vegetation um den Stein-Kopf herumführt. Noch zwei Wegspinnen, die geradeaus überquert werden und wir sehen das leider nicht mehr bewirtschaftete Forsthaus Kehrdichannichts vor uns. Dies lassen wir links liegen und biegen sofort dahinter nach links vom Hauptweg ab [Beschilderung]. Ein angenehmer Pfad bringt uns in weniger als einer halben Stunde ins Isenachtal hinunter. Benachbarte
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2006 - palzvisit Touristik-Service |
Ort: Bad Dürkheim-Hardenburg oder Frankenstein Parken: Gasthaus Alte Schmelz im Isenachtal zwischen Frankenstein und Bad Dürkheim-Hardenburg (210 m) Länge: 17 km Anstieg: 620 Höhenmeter Schweiß: Happig Aussicht: Einmalig Abgeschiedenheit: Meist gering Orientierung: Meist einfach Einkehr
am Wege: Felsbesteigungen: Drachenfels-West und Drachenfels-Süd Burgen am Wege: Keine In
der näheren Umgebung: Regionale
Tourist-Infos: Tourismusgemeinden: Bilder zum Vergrößern anklicken! Drachenfels-Südfels Durchblickkammer am Drachenfels-Südfels Lambertskreuzhütte |